Am Abend des 17. August 2017 lud der SPD Ortsverein Finsterwalde zum ersten gewerkschaftlichen Stammtisch in der Sängerstadt. Eingeladen waren Gewerkschaften und Betriebsräte sowie die Bundestagskandidaten Hannes Walter (SPD) und Diana Tietze (Linke). Nach der Eröffnung des Stammtisches durch den stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden der SPD Finsterwalde, Dominic Hake, lernten sich die Anwesenden in einer kleinen Vorstellungsrunde genauer kennen. Neben den beiden Parteien waren die Gewerkschaft ver.di mit sechs Gewerkschafter/innen, unter anderem der Bezirksleiterin Berlin- Brandenburg,Susanne Stumpenhusen, die DGB mit zwei Gewerkschafter/innen, die IGBCE vertreten durch Klaus Wirth und drei Mitglieder des Betriebsrates der Stadtwerke Finsterwalde sowie der Personalrat des Landkreises Elbe-Elster, Gunnar Reichmann, vertreten.
Thematisiert wurden Leiharbeit, Tarifverträge und deren nicht vorhandene Bindung für Arbeitgeber, die Mobilisierung neuer Leute für die Gewerkschaften und Parteien und die Gehaltsstruktur in Südbrandenburg inklusive Mindestlohn. Auch Ziele wurden bereits gesetzt. So ist es ein Ziel vor allem wieder mehr Leute in die Gewerkschaften und Parteien zubekommen und somit die Lobby der Arbeiter und Arbeiterinnen wieder zu jener zu machen, die sie sein sollte: die stärkste Interessenvertretung Deutschlands.
Das erste Treffen des gewerkschaftlichen Stammtisches war ein guter Auftakt für ein vielversprechendes Projekt. Bereits während seiner Vorstellung merkte Lutz Glasewald von der DGB Südbrandenburg an, dass die Organisatoren “echt stolz darauf sein können, so viele Gewerkschaften an einen Tisch zu bekommen”. Das schaffe nicht einmal er.
Als Fazit des Abends steht fest, dass wir alle für die gleiche Sache kämpfen, wenn auch mit unterschiedlichen Mitteln. Dass wir gemeinsam viel stärker sind als alleine, haben wir bereits am ersten Mai bei unserem Schulterschluss feststellen können. Also treten wir weiter gemeinsam dafür ein, dass die Arbeiter und Arbeiterinnen in der Region gerechter bezahlt werden, für eine Zukunft ohne Leiharbeiter und dafür mit Festanstellung und Entlohnung nach Tarifvertrag.
Nach der Bundestagswahl soll der nächste gewerkschaftliche Stammtisch durchgeführt werden. Die anwesenden Gewerkschaften, Betriebsräte und Parteien haben bereits signalisiert, dass sie gerne wiederkommen möchten. Hoffentlich dann mit mindestens einem Mitglied des Bundestages und am liebsten mit mehr Betriebsräten aus der Region. Auch die Bürgerinnen und Bürger der Sängerstadtregion sind dann herzlich eingeladen, um mit uns über ihre Probleme zu sprechen.
pm/red