v.l.n.r.: Amelie Twieg, Sophie Kiesel und Celina Grübler mit AG-Koordinatorin Dana Laurisch beim Modellbau
Die Heimatkunde-Aktion des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt lädt Jugendliche dazu ein, ihren Erfindergeist für die Stadt der Zukunft einzusetzen und ihre Ideen im bundesweiten Wettbewerb zu präsentieren. In der Sängerstadt Finsterwalde arbeiten drei Schülerinnen der Grundschule Nehesdorf an einem neuen Gestaltungs-und Nutzungskonzept für den Park am Wasserturm.
Im November letzen Jahres gründeten die jungen Finsterwalderinnen Amelie Twieg und Celina Grübler sowie Staupitzerin Sophie Kiesel die Schularbeitsgemeinschaft „Heimatkunde“ an ihrer Grundschule in Nehesdorf. Ziel ist es im gleichnamigen bundesweiten Wettbewerb eine brachliegende Freifläche in ihrer Heimatstadt Finsterwalde kreativ und zukunftsorientiert umzugestalten. Amelie wohnt selbst in der Nähe des Parks am Wasserturm und hatte diese mehr oder weniger attraktive Freifläche zur Umgestaltung vorgeschlagen.
Dana Laurisch begleitet als Schulsozialarbeiterin die AG der engagierten Mädels-Clique. „Jede Woche investieren die 12-jährigen Schülerinnen ein bis zwei Stunden nach der Schule in ein neuartiges Gestaltungs- und Nutzungskonzept für die in die Jahre gekommene Parkanlage“, freut sich Laurisch.
Ein großangelegter Kräutergarten mit verschiedenen Tee-, Garten- und Heilkräutern für die Finsterwalder als auch ein Hochbeet für Menschen mit Behinderung oder ältere Menschen bilden ein Teil des Zukunftsnutzungskonzeptes ab. „Wer Kräuter erntet, muss auch neue Pflanzen mitbringen“, erklärt AG-Mitglied Amelie Twieg. „Während sich die Erwachsenen an der Gemeinschaftsgartenarbeit erfreuen, können sich die Kinder am angrenzenden Spielplatz mit Bootshaus, Schiffschaukel und Sandkasten austoben“, so Sophie. Ein kindersicherer Teich zum Enten füttern ist ebenfalls integriert. Ein Highlight ist der Hundeparkplatz, an denen man seinem Hund tierfreundlich an Futter- und Wassernäpfen anleinen kann. Worauf Celina besonders stolz ist, denn das lag ihr persönlich sehr am Herzen.
Alle Ideen wurden in den letzten Wochen in einem modellhaften Miniaturpark in kleinster Detailarbeit eingebaut. Weiterhin ist ein vierminütiger Kurzfilm in Kooperation mit dem Finsterwalder Filmemacher Sebastian Loos geplant. Eine Experten-Jury wählt dann unter allen Einsendungen die besten Ideen aus. Dabei wird besonders darauf geachtet, wie nachhaltig die Idee ist und wie kreativ sie präsentiert wird.
Zum Hintergrund der Heimatkunde-Aktion:
Bei der Heimatkunde-Aktion werden Jugendliche zu Nachwuchsforschern in ihrer Stadt: Sie beschäftigen sich intensiv mit ihrem Umfeld und lernen, heutige Entwicklungen kritisch zu hinterfragen sowie Gestaltungs- und Partizipationsmöglichkeiten zu erkennen. Im bundesweiten Wettbewerb können sich bis zum 31. Januar 2016 Jugendgruppen und Schulklassen mit ihren Ideen für brachliegende Flächen und Freiräume in ihrer Heimatstadt bewerben und diese in Form von Kurzfilmen oder digitalen Foto-Dokumentationen einreichen. Das Siegerteam gewinnt eine Städtereise.
Über das Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt:
Das Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt zeigt, wie Forschung heute schon dazu beiträgt, Städte nachhaltig lebenswert zu gestalten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lösen gemeinsam mit Kommunen, Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürgern konkret und vor Ort die großen gesellschaftlichen Herausforderungen: Es geht um sichere Energie, um klimaangepasstes Bauen, es geht um Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Kultur, Bildung, Mobilität und vieles mehr. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen Forschung in die Öffentlichkeit.
www.wissenschaftsjahr-zukunftsstadt.de
www.zukunftsstadt-finsterwalde.de
Quelle & Foto: Stadt Finsterwalde