Mit einem Festakt wurde das neue Wasserwerk Finsterwalde am 4. April feierlich eröffnet. Nach einer halbjährigen Testphase ersetzt der kompakte Neubau das in die Jahre gekommene Werk von 1909. Rund 2.500 Kubikmeter Wasser werden nun täglich aufbereitet – genug für über 21.000 Menschen im Stadtgebiet und Umland. Der Bau kostete etwa 7,5 Millionen Euro und wurde mit Fördermitteln des Landes Brandenburg unterstützt. Trotz Verzögerungen durch Pandemie und Ukraine-Krieg ist das Werk nun voll betriebsbereit und dank Photovoltaikanlage sogar für Stromausfälle gewappnet.
Die Stadt Finsterwalde teilte dazu mit:
Bei sonnig-warmem Wetter wurde am 4. April 2025 das neue Wasserwerk Finsterwalde in der Kirchhainer Straße am Ortsausgang in Richtung Doberlug-Kirchhain feierlich eröffnet. Damit endete die halbjährige Probephase und ein neuer Abschnitt in der Wasserversorgung der Stadt Finsterwalde sowie des umliegenden Umlandes begann. Mit dem modernen, kompakten Neubau wird das im Jahr 1909 errichtete alte Wasserwerk abgelöst. Dieses wird künftig jedoch – ebenso wie der markante Wasserturm im Stadtzentrum – lediglich als technikgeschichtliche Landmarke erhalten bleiben. Um die Versorgung mit Trinkwasser in bester Lebensmittelqualität auch weiterhin sicherzustellen, begann der Bau des neuen Werks bereits im April 2021 – in direkter Nachbarschaft zum historischen Gebäude. Nun konnte der Neubau in Betrieb genommen werden. Täglich werden dort durchschnittlich 2.500 Kubikmeter Wasser aufbereitet – eine Menge, die etwa 250.000 Kästen Mineralwasser entspricht und in heißen Sommermonaten sogar noch steigen kann.
Die zunächst angedachte Sanierung des Altbaus wurde verworfen, da sich der kompakte Neubau als deutlich wirtschaftlicher erwies. Die Baukosten beliefen sich auf rund 7,5 Millionen Euro, wovon 1,25 Millionen Euro durch Fördermittel des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (korrekte Bezeichnung!) gedeckt wurden. Aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs kam es jedoch zu erheblichen Verzögerungen, sodass die ursprünglich für Mitte 2024 geplante Inbetriebnahme verschoben werden musste. Der Testbetrieb konnte aber bereits vorab beginnen. Mit der Inbetriebnahme ist nun auch die Versorgungssicherheit im Falle eines Stromausfalls gewährleistet. Eine von der Firma Renoc installierte Photovoltaikanlage auf dem Gebäudedach liefert vor allem im Sommer ausreichend erneuerbare Energie für den Betrieb. Andy Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Finsterwalde, betonte bei der Eröffnungsfeier, dass Trinkwasser in Lebensmittelqualität keine Selbstverständlichkeit sei. Er dankte allen am Bau beteiligten Firmen und Mitarbeitenden sowie der Sparkasse Elbe-Elster – vertreten durch Vorstandsvorsitzenden Frank Prescher – für die finanzielle Unterstützung. Ebenso sprach er den politischen Entscheidungsträgern seinen Dank für ihre Weitsicht bei diesem bedeutenden Infrastrukturprojekt aus, das sowohl für die Bevölkerung als auch für die Stadtwerke Finsterwalde GmbH von großer Bedeutung ist.
Das neue Wasserwerk versorgt insgesamt rund 21.000 Endverbraucherinnen und Endverbraucher mit gefiltertem Wasser, das östlich von Schönewalde aus fünf Tiefbrunnen gefördert und über acht Kilometer durch mehrere Druckleitungen ins Werk geleitet wird. Dort wird es insbesondere von Eisen und Mangan befreit – typischen Bestandteilen des Brandenburger Grundwassers. Zum Versorgungsgebiet gehören neben Finsterwalde auch die Ortsteile Pechhütte, Massen, Drößig, Eichholz, Ponnsdorf, Gröbitz, Tanneberg und Betten. Doch nicht nur die Bürgerinnen und Bürger profitieren von dem hochwertigen Trinkwasser. Auch die Freiwillige Feuerwehr, die Bäderbetriebe und nicht zuletzt das Finsterwalder Brauhaus freuen sich über die neue Anlage. Das dort keimfrei aufbereitete Wasser dient unter anderem als Brauwasser – kein Wunder also, dass bei der feierlichen Eröffnung ein Fass selbst gebrauten Biers angestochen wurde. Bürgermeister Jörg Gampe erinnerte in seiner Rede an die visionäre Entscheidung seiner Amtsvorgänger im Jahr 1909, mit dem Bau von Wasserwerk, Wasserturm und Krankenhaus die kritische Infrastruktur der Stadt zu sichern. Heute befinden sich allerdings nicht mehr alle dieser Einrichtungen im Besitz der Stadt, was zum Beispiel die Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Krankenhausentwicklung einschränkt. Die Eröffnung des neuen Wasserwerks wurde gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtwerke Finsterwalde GmbH gefeiert. Am Folgetag hatten dann auch interessierte Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, sich beim Tag der offenen Tür ein Bild von der neuen Anlage zu machen.
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Red. / Presseinformation