Mit einem Knall wurde heute Mittag (11.12.2019), unweit des Flugplatzes Falkenberg/Lönnewitz (Landkreis Elbe-Elster) an der Bundesstraße 183, eine planmäßige Suche nach Kampfmittel beendet. In einem trocken gefallenem Teich wurden, ausgelöst durch Meldungen aufmerksamer Bürger, in nur zwei Wochen über 2.300 Kampfmittel durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg geborgen.
Bei den Kampfmitteln handelte es sich zum größten Teil um Granaten, Handgranaten und Sprengmittel aus der Zeit von 1936 bis 1993 und sie stammen wohl ausnahmslos vom angrenzenden Flugplatz Falkenberg/Lönnewitz. Durch die trockenen Sommer der letzten Jahre, ist das Wasser nun so weit zurückgegangen, dass die gefährlichen Hinterlassenschaften ans Tageslicht kamen. Mehrere Anrufe besorgter Bürger, lösten diese sogenannte Gefahrenabwehrmaßnahme schlussendlich aus.
Circa 50 Granaten konnte der KMBD auf Grund ihres schlechten Zustandes beziehungsweise ihres Zündsystems nicht abtransportieren, diese wurden heute gegen 11:30Uhr durch unseren Sprengmeister Enrico Schnick an Ort und Stelle durch eine Sprengung unschädlich gemacht. Diese verlief reibungslos und so konnte die Bundesstraße nach kurzer Zeit bereits wieder freigegeben werden.
„Bei dieser Sprengung mussten wir, neben dem Schutz der Bevölkerung, auch auf eine unter Naturschutz stehende sogenannte Biberburg achten. Ich hoffe der Biber hat sich nicht all zu sehr erschrocken und nimmt uns die kurze Störung nicht übel, aber auch er lebt nun viel sicherer“, so Enrico Schnick zum Fazit dieser Maßnahme.
Wikipedia:
Der Flugplatz Falkenberg-Lönnewitz ist ein Sonderlandeplatz nahe Falkenberg/Elster. Von 1936 bis 1945 befand sich hier der Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht Alt-Lönnewitz. Anschließend belegten von 1947 bis 1993 verschiedene Jagd- und Schlachtfliegereinheiten der sowjetischen Luftstreitkräfte den Platz.