Keinen schöneren Platz hätte man sich für diese Ausstellung erwählen können!
Das Renaissanceschloss Doberlug, das ehemals zum Besitz der Kurfürsten von Sachsen zählte, ist ein wirklich würdevoller Veranstaltungsort für die Brandenburgische Landesausstellung 2014. Das 200. Jubiläum des Wiener Kongresses von 1814/15 gibt den Anlass für die Landesausstellung, in dessen Folge große Teile von Sachsen an Preußen fielen, darunter auch die Niederlausitz sowie die Hälfte der Oberlausitz – die Region, “wo Preußen Sachsen küsst”.
Auf über 800 Quadratmetern zeugen hochwertige Ausstellungsstücke und Dokumente von den preußisch-sächsischen Beziehungen, welche nicht immer von Glanz und Gloria begleitet waren. Eine Ausstellung, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Viele Schloss- und Bauherren haben diese alten Mauern inmitten der schönen niederlausitzer Heidelandschaft bereits erlebt. Das Schloss ist eines der letzten größeren sächsischen Schlossbauten der Renaissance mit frühbarockem Einfluss, fertiggestellt 1676 durch Herzog Christian I. Es symbolisiert das Jahr, denn es besteht aus einem Eingangstor (Jahr), zwölf Giebeln (Monate), zweiundfünfzig Räumen (Wochen) und dreihundertfünfundsechzig Fenstern (Tage).
Im Jahre 1857 wurden Teile des Schlosses als Gefängnis genutzt, von 1945 bis 1950 war es von sowjetischen Truppen besetzt, nach dessen Abzug diente es der kasernierten Volkspolizei und der NVA als Kaserne. Erst 1988 erfolgte der Freizug von der NVA. Seit 1994 ist es in den Besitz der Stadt Doberlug-Kirchhain übergegangen. Der Schlossbeirat initiiert 1995 die Gründung eines Fördervereines für das Schloss Doberlug und gemeinsam begannen mühevolle Instandsetzungsarbeiten auch mit Hilfe der Brandenburgischen Schlösser- und Gärten-GmbH.
Heute ist der Besucher am Staunen, wie prächtig dieses Bauwerk gediehen ist. Den Innenhof verschönert ein steinerner Brunnen und der Anblick der geschmiedeten Wasserspeier ist einfach grandios.
Gleich neben dem Schloss befindet sich die Doberluger Klosterkirche. Sie erinnert noch heute an das Leben der Mönche der damaligen Zisterzienserabtei in der Lausitz. Das Kloster Dobrilugk ist das älteste Zisterzienserkloster des heutigen Landes Brandenburg. Schauen Sie hinein und lassen sich vom Klang der Orgel oder dem Anblick des überdimensionierten und reich verzierten Taufbeckens beeindrucken.
Noch bis zum 2. November 2014 haben Sie Gelegenheit, diese Ausstellung zu erleben.
Geöffnet ist sie Di-Fr: 9.00 bis 18.00 Uhr, Sa, So: 10.00 bis 19.00 Uhr, montags ist geschlossen.
Das umfangreiche Rahmenprogramm können Sie hier ersehen:
http://www.brandenburgische-landesausstellung.de/veranstaltungen.html