Seit 1. März ist Cannabis in Deutschland verschreibungsfähig. Nun werden viele Menschen denken, das ist doch aber eine Droge und zwar nicht mehr nur Freizeit-, sondern Alltagsdroge! In diesem Zusammenhang fällt auch oft der Begriff der „weichen Droge“ bzw. „Einstiegsdroge“. Sind also Marihuana und Haschisch gar nicht so schlimm, also kein Mörderkraut, das Aggressionen auslöst und gewalttätig macht? In alten Kulturen hatte diese Pflanze ihren Platz in religiösen Ritualen und in der medizinischen Verwendung, war oft Ersatz für teuren Tabak. Die europäische Künstler- und Intellektuellenszene nutzte Haschisch später als Inspirationsquelle. Wie sieht es denn nun aus mit gesundheitlichen Schäden, mit dem Risiko von Sucht, Psychose oder Gedächtnisstörungen? Oder auch mit psychosozialen Folgen?
So stellt der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes des Landkreises beim Psychiatrietag Refektorium Doberlug-Kirchhain am 3. November 2017 die Frage: „Cannabis – Fluch oder Segen?“ Gleichzeitig möchten die Veranstalter mit einer Vielzahl von Informationen wissenschaftliche Erkenntnisse darlegen, Missverständnisse aufklären und Denkanstöße liefern.
Foto: Pressestelle Kreisverwaltung
pm/red