Im Landkreis Elbe-Elster findet vom 20. bis 29. September wieder das Internationale Puppentheaterfestival statt. Eröffnet wird das Festival im Gymnasium Herzberg mit einer Aufführung des „marotte Figurentheaters“ aus Karlsruhe, so der Landkreis. Gezeigt wird die satirische Inszenierung des Erfolgsromans „Er ist wieder da“ von Timur Vermes, in dem Adolf Hitler als gefeierter Comedian in der modernen Medienwelt Karriere macht. Bis zum 29. September präsentieren 25 Puppenbühnen aus verschiedenen Ländern ihre Inszenierungen im Landkreis. Tickets sind online unter www.puppentheaterfestival-ee.de und an der Abendkasse erhältlich.
Der Landkreis Elbe-Elster teilte dazu mit:
Das Ensemble des renommierten marotte Figurentheaters aus Karlsruhe bringt den Diktator in das Gymnasium Herzberg, wo am 20. September das Internationale Puppentheaterfestival eröffnet wird. Die wachsende Fangemeinde des Puppenspiels pilgerte traditionell zur Eröffnung ins Refektorium Doberlug. In diesem Jahr wurde die Eröffnung aus organisatorischen Gründen erstmals in die Kreisstadt verlegt.
Hitler als gefeierter Comedian – nach dem Erfolgsroman von Timur Vermes
Er fällt auf, dieser orientierungslos durch Berlin irrende Mann mit der braunen Uniform und der schnarrenden Sprechweise. So sehr, dass Passanten eine versteckte Kamera wittern, in ihm einen getarnten Mitarbeiter von Stefan Raab oder der Heute-Show vermuten. Wir schreiben den Hochsommer 2011, Adolf Hitler ist wieder da, 66 Jahre nach seinem Tod, aufgewacht in einer veränderten Welt. Und die nimmt ihn, den vermeintlichen Schauspieler-Comedian, ob seiner „Originalität“ mit Freuden auf.
Bald wird er von der Fernsehproduktionsfirma Flashlight entdeckt – als lang ersehnte Alternative zu Mario Barth & Co. Als Mann, der sich so natürlich, so authentisch gibt, wie allenfalls noch Stromberg und dessen erfrischend politische Unkorrektheit als aufklärerische Provokation gefeiert wird. Hitlers neue Medienkarriere schreitet konsequent voran, bis auch die etablierten Parteien um seine Mitgliedschaft buhlen.
Darf man darüber lachen? „Darf man, aber noch mehr darf man darüber nachdenken“, sagt Stefan Maatz, künstlerischer Leiter des Festivals, der sich der speziellen Rhetorik zwei Tage vor den Landtagswahlen bewusst ist. „Es geht aber auch darum, wie wir als Gesellschaft bestimmte Dinge und Themen kritisch hinterfragen, wie wir mit medialen Kunstfiguren umgehen und wie Medien wiederum die Gesellschaft beeinflussen.“ Zur diesjährigen Location sagt Maatz, der selbst passionierter Puppenspieler ist: „Das Refektorium in Doberlug ist immer eine tolle Location für die Eröffnung gewesen, aber ich freue mich auf das Herzberger Publikum, auf Puppenspielfans und Neugierige.“ Die Tickets kann man über die Website www.puppentheaterfestival-ee.de bestellen oder an der Abendkasse erwerben.
10 Tage volles Programm
Das Internationale Puppentheaterfestival in Elbe-Elster findet vom 20. bis 29. September an verschiedenen Orten im Landkreis statt. Mehr als 25 Puppenbühnen aus Deutschland, Italien, Frankreich und Tschechien werden mit ihren aufwendigen Inszenierungen den Faden-, Klappmaul-, Hand- und Stabpuppen Leben einhauchen und das Publikum zum Staunen bringen. Stefan Maatz, künstlerischer Leiter des Festivals, hat ein Programm zusammengestellt, das sowohl traditionelles als auch modernes Puppen- und Objekttheater für alle Altersgruppen bietet. Ob bekannte Märchen und Geschichten für Kinder, Schulstücke für Jugendliche oder Musik-Biografien und bitter-böse Satire im Abendprogramm, das Festival gibt einen vielfältigen Überblick über das Puppentheater als Genre der darstellenden Künste und ist ein absolutes Kultur-Highlight im Herbst. Das komplette Programm und alle Informationen zum Festival unter www.puppentheaterfestival-ee.de.
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Red. / Presseinfo
Bild: marotte Figurentheater Karlsruhe