Leute – wie die Zeit vergeht. Über zwei Jahre ist es nun schon wieder her, seit wir Niederlau-sitzer Wandergurken, das letzte Mal auf diesen beiden landschaftlich reizvollen Rundkursen, verbunden durch den Archendamm, per pedes unterwegs waren. Na ja, die Niederlausitz mit dem Spreewald, ist ja auch ganz schön groß. Aber nun, Anfang November, wollen wir es er-neut packen…
Ganz herzlich laden wir Wandergäste aus Nah und Fern ein, uns am Sonnabend, den 5. November 2011, von Schlepzig im Unterspreewald aus zu begleiten bei den beiden Rundwanderungen durch den Buchenhain (am Vormittag) und um den Inselteich (am frühen Nachmittag).
Wie haben wir uns diesen Tag nun vorgestellt? Treffpunkt für die Tour wird in Schlepzig sein. Am Weidendom und der Buschmühle (an der Querspree) vorbei kommen wir auf dem so genannten Archendamm über das Zerniasfließ und den Schwanstrom sowie über die Krausni-cker Landstraße in das NSG Buchenhain. Zuerst gehört unsere Aufmerksamkeit der Puhlstrom-Schleuse mit der Fischtreppe (auch Fischpass genannt), bevor wir an Mollenhauers Hütte et-was länger verweilen. Über Stellmachers Ablage kommen wir in weitem Bogen zum Forsthaus sowie anschließend an Altgewässern und Dünen vorbei schließlich wieder zum Schwanstrom, danach hinter dem Wehr auf dem Archendamm wieder nach Schlepzig.
Nach einer Verschnaufpause auf dem Parkplatz machen wir uns – vorbei an der Spreewald-brauerei, dem Gasthaus Zum Grünen Strand der Spree, der Außenstelle des Biosphärenreser-vats Spreewald und der Tourist-Information in der Historischen Mühle (1374 als Eisenhammer von Schlepzig erwähnt) – auf den Weg zum Inselteich. Vielleicht können wir bei guter Sicht über die Wiesenniederung westlich der Spree ja auch einen Blick zum Wussegk werfen. 1618 bis 1648 war Wussegk während des Dreißigjährigen Krieges als Insel ein Zufluchtsort. Johann Georg Hutten, der erste Generalsuperintendent der Niederlausitz, predigte hier ungehindert das Evangelium. 1904 wurde ihm zu Ehren auf dem Wussegk ein Denkmal errichtet.
Der Inselteich wird Anfang November allerdings bis auf wenige seichte Wasserstellen trocken gefallen sein nach dem Ablassen des Wassers zum Zwecke des Abfischens am letzten Okto-berwochenende. So hat man aber auch manchen interessanten Blick auf die Teichsohle. Bei trockenem Wetter werden wir im Süden des Teiches einen kleinen Umweg über den Ausflugs-ort Petkamsberg zu machen, um dann am Ostufer des Teiches nach Schlepzig zurück zu lau-fen.
Letzter Höhepunkt während der Wanderung wird ein kurzer Besuch der wunderschönen kleinen Fachwerkkirche in der Ortsmitte von Schlepzig sein. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Schlep-zig zu den ältesten Dörfern im Land Brandenburg gehört. Bereits 2004 feierten die Einwohner mit vielen Gästen mehr als nur einen Tag den 1000. Jahrestag der Ersterwähnung des Ortes in einer Schenkungsurkunde König Heinrich II.
Beide Rundwege ergeben zusammen mit den Verbindungswegen etwa eine Streckenlänge von 14 Kilometer.
Weitere Informationen zum Ablauf sowie dem Ort und Beginn der Wanderung gibt es bei der Anmeldung, spätestens bis zum Vorabend – möglichst früher, oder auf Anfrage unter Tel. 03542 – 3792. Bitte auch an Rucksackverpflegung und Getränke für eine Wanderrast im Freien denken. Keine Teilnahmegebühr für unsere Wanderung, kein Versicherungsschutz – um einen Obolus in unseren Fontane-Wanderhut wird gebeten.
Das Foto zum Text zeigt Mollenhauers Hütte im herbstlichen NSG Buchenhain
Wir Niederlausitzer Wandergurken freuen uns auf Sie!
Gerd Laeser
Gästeführer Niederlausitz
Lübbenau/Spreewald
Kanzelaltar in der Dorfkirche Schlepzig
Auf dem Archendamm unterwegs in den Buchenhain
Historische Mühle in Schlepzig mit der Tourist-Information