Nach einer schwachen ersten Hälfte und der frühen 1:0 Führung durch Nils Gottschick konnte der FSV Luckenwalde die Landespokal-Viertelfinalpartie gegen Energie Cottbus mit 2:1 gewinnen, nachdem zunächst frank Rohde sogar auf 2:0 erhöhte, ehe Dimitar Rangelov in der 63. Minute noch den Anschlusstreffer herstellen konnte. Das Spiel wurde danach hitziger und Cottbus stärker, ein Tor gelang bis zum Schlusspfiff aber nicht mehr.
Energie musste im Landespokal-Viertelfinale zum Oberligatabellenführer FSV Luckenwalde. 2015 besiegte der FSV bereits einmal den FCE, damals auch im Viertelfinale. Im Mittelfeld spielten heute Niklas Geisler und Neuzugang Damir Bektic, Tobias Eisenhuth war für die U19 Nationalmannschaft abgestellt und Niclas Erlbeck angeschlagen.
Es wurde in der ersten Hälfte das erwartet unbequeme Spiel für den Regionalligisten. Cottbus startete zwar gut in die Partie kassierte aber bereits nach 13 Minuten das Gegentor durch Nils Gottschick, der auch in Cottbus ein Jahr lang das Trikot trug. Die Hausherren waren giftiger und hielten die Offensivbemühungen der Gäste so in Schach. Aus dem Spiel heraus passierte nicht viel, im FCE-Spiel reihten sich Abspielfehler aneinander und ließen keinen Schwung aufkommen. Symbolisch dafür gab es erst in der 42. Minute die erste Ecke im Spiel, für Luckenwalde. Die konnte Stahl im Tor abwehren und ein Konter über Ben Meyer entwickelte sich, doch die Abwehr war auf dem Posten.
Ohne Wechsel aber nun mit Flutlicht ging es in der zweiten Halbzeit zunächst weiter. Luckenwalde startete gut und machte durch einen Kofpball von Frank Rohde nach 50 Minuten das 2:0. Wollitz reagierte, Abdulkadir Beyazit und Orhan Yildirim machten sich startklar, sie kamen für Broschinski und Geisler. Die beiden gepaart mit Taz brachten tatsächlich neuen Schwung in das Energiespiel, nach 63 Minuten kann Rangelov nach Tazfreistoß sehenswert den Anschlusstreffer erzielen. Ab dem Zeitpunkt reagierten die Luckenwalder auf dem Platz sehr dünnhäutig, viele Diskussionen mit dem Schiedsrichter folgten bei jedem Pfiff. Energie nun deutlich besser und aggressiver, doch klare Chancen blieben Mangelware. Colin Raak ersetzte nach 78 Minuten Ben Meyer, von beiden Angriffsseiten probierte es der Favorit weiter, aber auch der Oberligist agierte in seinen Aktionen klug und ließ die Uhr runterlaufen.
Die kleine Sensation war perfekt, wieder besiegte der FSV Luckenwalde Energie Cottbus im Viertelfinale des Landespokals. Die Vereinsverantwortlichen in Cottbus können nun die nächste Spielzeit ohne die Erstrundeneinnahmen im DFB-Pokal planen, was die Situation nicht einfacher macht. In der Liga kommt Germania Halberstadt am kommenden Wochenende in die Lausitz, da geht es wieder um Punkte in der Regionalliga. In den Parallelspielen gewann der SV Grün-Weiß Lübben gegen FV Preussen Eberswalde 4:1, Brieske/Senftenberg verlor 1:6 gegen SV Babelsberg (Ausschreitungen nach dem Spiel) und Miersdorf/Zeuthen unterlag Union Fürstenwalde 1:4.
Stimmen zum Spiel:
Claus-Dieter Wollitz: “Glückwunsch an Luckenwalde, das 1:0 hätte so nicht fallen dürfen und beim 2:0 haben wir kollektiv versagt. Wir haben dann das 1:2 relativ schnell gemacht, aber ein 2:2 oder mehr war einfach nicht drin. Wir kennen die Situation in umgekehrter Rangfolge und daher beglückwünsche ich heute Luckenwalde zum Erfolg! Über die Gründe der Niederlage werden wir sprechen, wenn wir nur mit 15 Spielern anreisen können sagt das aber schon einiges aus.”
Jan Kistenmacher: “Wir waren heute natürlich extra motiviert und haben das auch auf dem Platz gezeigt. Ich war erschrocken, als ich gesehen habe, dass Energie mit so wenigen Spielern angereist ist. Ich wünsche dem Verein trotz des dünnen Kaders den direkten Wiederaufstieg, um als bester Verein unser Bundesland in der dritten Liga zu vertreten.”