Rund 100 Teilnehmer aller Institutionen aus dem Landkreis Dahme-Spreewald trafen sich am 26. September 2016 in Lübben zur zehnten Fachveranstaltung Kinderschutz. Lehrer, Sozialarbeiter, Fachkräfte der Jugendhilfe und Erzieher tauschen sich über eine bessere Verbindung von Jugendhilfe und Schule aus. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie die Institutionen Jugendhilfe und Schule noch effektiver kooperieren können.
In seiner Begrüßung wies Bildungs- und Sozialdezernent Carsten Saß darauf hin, dass es noch viele offene Fragen gäbe und man sich getroffen habe, um auch schwierige Themen zu bearbeiten.
Er appellierte an alle wichtigen Akteure:“ Kinderschutz hängt davon ab, wie gut WIR alle zusammenarbeiten, allein kann man die Aufgabe nicht realisieren“. Gerade in der Schule werde nicht nur Wissen vermittelt, sondern Schule habe auch die Aufgabe zu erziehen und für die Kinder da zu sein, sagte Saß.
Die anschließenden Referate machten deutlich, dass eine Zusammenarbeit beim Kinderschutz nicht nur gesetzlich vorgegeben, sondern für ein sicheres Aufwachsen von Kindern auch unbedingt erforderlich sei.
„Keiner kann das allein schaffen!“, fasste Hans Leitner von der Fachstelle Kinderschutz des Landes Brandenburg seinen Vortrag zusammen:“ Kinderschutz kann nur funktionieren, wenn alle Netzwerkpartner zusammen arbeiten“.
Dass man in dieser Hinsicht im Landkreis auf einem guten Weg sei, wurde mehrfach festgestellt. So ermöglichen die Schulen mittlerweile „Kennenlerntage“ für neue Schüler. Weiterhin wurde vom Jugendhilfeausschuss jüngst ein Konzept verabschiedet, das den Auftrag von Schulsozialarbeit deutlich herausstelle. Zum Eingreifen bei Kindeswohlgefährdungen bestehe seit 2012 eine Vereinbarung mit dem Staatlichen Schulamt, welches vorgegebene, bewährte Regelungen für den Ernstfall treffe. Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Landkreis Dahme-Spreewald zum Thema „Kinderschutz und Schule“ gut aufgestellt sei und eine starke Basis für die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule beim Thema Kinderschutz bestehe.
Bild: Referat von Hans Leitner, Fachstelle Kinderschutz des Landes Brandenburg