Die Löscharbeiten in der Lieberoser Heide dauern auch am fünften Tag nach dem Brandausbruch an. Der Waldbrand auf dem munitionsbelasteten Gelände konnte seit Dienstag auf einer zusammenhängenden Fläche von 100 Hektar eingedämmt werden. Laut Einsatzleiter Christian Liebe ist der Brand unter Kontrolle. Aufgrund der stabilen Lage schließe er eine weitere Brandausbreitung derzeit aus. Folglich müssen auch keine Evakuierungsmaßnahmen oder Straßensperrungen in Betracht gezogen werden. Die Einsatzkräfte haben die Lage im Griff, müssen aber mit den wieder ansteigenden Temperaturen sowie Staub- und Rauchbelastung kämpfen. Am Boden können die Flammen nur von den gesicherten aber schwer befahrbaren Zuwegungen aus gelöscht werden, da ein Betreten des mit Kampfmitteln belasteten Gebiets selbst zu gefährlich wäre. Der Großteil der Waldfläche besteht derzeit aus Glutnestern. Löschwasser wird über zwei fest eingerichtete Entnahmestellen aus den nahe gelegenen Zieste- und Teerofenseen gewährleistet.
Derzeit sind noch immer zirka 54 Löschfahrzeuge mit 245 Einsatzkräften der Feuerwehren aus verschiedenen Kreisen vor Ort. Außerdem unterstützen das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter-Unfall-Hilfe sowie der Katastrophenschutz und Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg die Löscharbeiten. Bis zum Einbruch der Dunkelheit bekämpfen zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei das Feuer aus der Luft.
Hintergrund:
Die Löscharbeiten des derzeitigen Großbrandes in der Lieberoser Heide dauern seit Montagmorgen an. Die Brandbekämpfung wird durch die schlechte Zuwegung und die hohen Tagestemperaturen in unmittelbarer Nähe zur munitionsbelasteten „roten Zone“ des früheren Truppenübungsplatzes Lieberoser Heide erschwert. Es handelt sich um Reservatsflächen im Besitz der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Seit Montagabend koordiniert der LDS-Kreisbrandmeister als Einsatzleiter die Löscharbeiten vom Stützpunkt in Lieberose aus. Mit Einstufung des Brandes als Großschadenslage war die Zuständigkeit für die weitere Brandbekämpfung auf den Landkreis Dahme-Spreewald übergegangen. Die Löscharbeiten werden sich aufgrund der Sommerhitze und des fehlenden Niederschlags noch weiter hinziehen.