Die Löscharbeiten des derzeitigen Großbrandes in der Lieberoser Heide dauern auch am Dienstagvormittag weiter an. Die Brandfläche hat sich seit Ausbruch am gestrigen Montagmorgen auf bislang gut 100 Hektar in einem dicht bewachsenen Gebiet nördlich des Teerofensees zwischen den Ortschaften Byhlen und Klein Liebitz ausgebreitet. Es handelt sich um Reservatsflächen im Besitz der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg.
Aktuell sind zirka 30 Einsatzfahrzeuge mit 120 Einsatzkräften der Feuerwehren aus den Landkreisen Dahme-Spreewald, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz vor Ort. Außerdem unterstützen das Deutsche Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk sowie der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg die Löscharbeiten. Da es sich um ein mit Munition belastetes Gebiet handelt, löscht die Feuerwehr den Brand aus Sicherheitsgründen nur von freigegebenen Wegen aus. Ein Hubschrauber der Bundespolizei löscht das Feuer seit Dienstagvormittag wieder aus der Luft. Ein weiterer Hubschrauber der Bundeswehr wird gegen Mittag zur Unterstützung erwartet.
Die Brandbekämpfung wird durch die schlechte Zuwegung und die steigenden Temperaturen in unmittelbarer Nähe zur munitionsbelasteten „roten Zone“ des früheren Truppenübungsplatzes Lieberoser Heide erschwert. LDS-Kreisbrandmeister Christian Liebe ist der Einsatzleiter und koordiniert die Löscharbeiten vom Stützpunkt in Lieberose aus. Mit Einstufung des Brandes als Großschadenslage ist die Zuständigkeit für die weitere Brandbekämpfung am Montagabend auf den Landkreis Dahme-Spreewald übergegangen. Liebe: „Wegen der Rauchentwicklung bitten wir alle Bewohner in der Region, weiter Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Brandgeruch zieht momentan in nordwestliche Richtung ab und stellt eine Geruchsbelästigung aber keine ernsthafte Gefährdung dar“.
Dahme-Spreewalds Landrat Stephan Loge: „Ich danke allen beteiligten Einsatzkräften für den engagierten Einsatz unter den schwierigen Bedingungen. Die Lage ist zwar angespannt, aber wir müssen derzeit keine Evakuierung von Ortschaften oder Sperrungen von Straßen ins Auge fassen“. Der Landkreis steht in engen Kontakt mit dem Potsdamer Innenministerium. Auch Katrin Lange, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, hat für heute Nachmittag ihren Besuch angekündigt, um sich vor Ort persönlich ein Bild von der Lage zu verschaffen.
Foto: Bundespolizeidirektion Berlin