Der Krisenstab des Landkreises Dahme-Spreewald befasste sich auch am heutigen Dienstag mit weiterten Abstimmungen im Zuge der Corona-Krise. Das Gesundheitsamt informierte eingangs über die tagesaktuelle Gesundheitslage hinsichtlich der Ausbreitung der Atemwegserkrankung COVID-19. Bestätigt wurden bisher insgesamt 31 positive Fälle der neuartigen Corona-Infektion im Kreisgebiet: in Königs Wusterhausen (9), Lübben (6), Zeuthen (4), Mittenwalde (3), Schönefeld (2), Wildau (2), Eichwalde (1), Amt Schenkenländchen (1), Amt Unterspreewald (1) Gemeinde Heidesee (1) und Gemeinde Heideblick (1). Zwei Personen davon sind in stationärer Behandlung, die übrigen befinden sich in häuslicher Isolation und im stabilen Zustand. Aktuell sind 160 Quarantänen verhängt worden, 270 Verdachtsfälle werden abgearbeitet.
Abstrichzentrum in Wildau wird vorbereitet
Derzeit laufen zur weiteren Entlastung bei der Bewältigung der ansteigenden Fallzahlen für die Testung von begründeten Corona–Verdachtsfällen die Vorbereitungen zur Einrichtung eines Abstrichzentrums in der Stadt Wildau. Unterdessen hat eine zusätzliche Schwerpunktpraxis ihre Arbeit aufgenommen. Ab sofort bietet auch die niedergelassene Allgemeinmedizinerin Dipl.-Med. Barbara Zachert in ihrer Praxis in Lübben (Hinter der Mauer 9) Fiebersprechstunden an. Patienten mit eventueller Covid-19-Infektion werden dort am Montag bis Mittwoch von 8-10 Uhr, Donnerstag 13-15 Uhr und am Freitag 8-10 Uhr medizinisch untersucht. Nach der Differenzialdiagnose können im begründeten Verdachtsfall direkt Abstriche auf das Coronavirus durchgeführt werden.
Seit dieser Woche bieten in der Kreisstadt bereits die Internistinnen Dr. Christine Wendt (Judengasse 13B, Patienten ab 12 Jahren, Montag bis Freitag von 13 bis 15 Uhr, Voranmeldung unter Tel 03546/220155) und Dr. Beate Kruse (Bergstraße 7, Patienten ab 16 Jahren, Montag bis Freitag von 13 und 15 Uhr, Voranmeldung unter Tel. 03546/2560) Fiebersprechstunden in ihren Praxen an. Zusätzlich steht als Test-Möglichkeit die stationäre Abklärung begründeter Corona-Verdachtsfälle in den Fieberambulanzen am Evangelischen Krankenhaus Luckau, der Spreewaldklinik Lübben und dem Achenbach-Krankenhaus in Königs Wusterhausen zur Verfügung.
Landrat bedankt sich
Vor dem Hintergrund der neu eingerichteten Schwerpunktpraxen und mit Blick auf das vielfache zivilgesellschaftliche und behördliche Engagement auf lokaler Ebene sagt Dahme-Spreewalds Landrat Stephan Loge: „Ich spreche allen Krankenschwestern, Ärzten, Pflegern, Polizisten, Seelsorgern, Verwaltungsmitarbeitern, Erziehern, Verkäufern und all den großen und kleinen Helden in unserem Landkreis meinen tiefverbunden Dank für ihr unermüdliches Engagement in diesen unwägbaren Tagen aus. Sie alle leisten Großartiges und sorgen in dieser Ausnahmesituation für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen! Ich bin zudem in besonderem Maße unseren Bürgerinnen und Bürgern verbunden, die sich verständnisvoll und solidarisch an die aktuell in der Öffentlichkeit vorgegeben Regeln halten“.
Informationen für Bürger und Unternehmer
Aktuelle Informationen für Bürger zur neuartigen Coronavirus-Thematik gibt es im Internetauftritt des Landkreises Dahme-Spreewald unter www.dahme-spreewald.info/de/coronavirus . Hier sind unter anderem ein Frage-Antwort-Katalog sowie Infos zur Notbetreuung in Kitas und Schulen und der neuen landesweiten Eindämmungsverordnung abrufbar. Ende Februar wurde vom Landkreis Dahme-Spreewald zudem ein Bürgertelefon eingerichtet, das täglich von 8 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 03375 26-2146 zu erreichen ist. Relevante Informationen zu Unterstützungsangeboten für Betriebe im Landkreis hat Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald (WFG) auf ihrer Homepage www.wfg-lds.de zusammengestellt. Für grundlegende Fragen steht den Unternehmern das Team der WFG telefonisch von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 16 Uhr unter der Rufnummer 03375 5238-0 zur Verfügung. Für Gefahrenmeldungen zur Corona-Lage ist auch die kostenfreie KATWARN-App zu nutzen, weitere Infos zum Download sind auf der Internetseite www.katwarn.de abrufbar.
Coronavirus in der Lausitz. Aktuelle Lage und Entscheidungen
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Grafik: LDS