In den Erhalt und die Erneuerung des Radwegenetzes im Landkreis Dahme-Spreewald wird weiter investiert. In dieser Woche beginnen unter Regie des kreislichen Gebäude- und Immobilienmanagements (GIM) die Bauarbeiten zunächst am ersten Radwegeabschnitt im Amt Schenkenländchen. Bis 2021 werden insgesamt rund 32 Kilometer an touristischen Radrouten in elf Etappen direkt durch den Landkreis instandgesetzt.
Weiter teilte der Landkreis Dahme Spreewald dazu mit:
In diese Radwegemodernisierung fließen rund 2,15 Millionen Euro. Die zusätzlichen Mittel stammen aus dem Förderprogramm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) des Brandenburger Wirtschaftsministeriums, der finanzielle Eigenanteil des Kreises liegt bei zehn Prozent. Damit sollen langfristig überregionale touristische Strecken, wie der Gurkenradweg, Fürst-Pückler-Weg oder DahmeRadweg, im Kreisgebiet auf Vordermann gebracht werden. Landrat Stephan Loge: „Das Radfahren ist eine wichtige Säule unseres Tourismus und Faktor für die Lebensqualität in unserem Kreis, weshalb wir und die Kommunen als Voraussetzung für wachsenden Erfolg der Region weiter Geld zur Steigerung der Fahrradfreundlichkeit in die Hand nehmen“. Die Bauarbeiten im ersten Teilabschnitt zwischen der Schleuse an der Hermsdorfer Mühle parallel zur Dahme bis nach Hammer (Groß Köris) haben nun begonnen. Nach dem Abfräsen des alten Fahrbahnbelags erfolgen zunächst Sanierungsarbeiten bevor abschließend eine neue Asphaltdeckschicht aufgebracht wird. An den Randbereichen wird zum Schutz vor neuen Wurzelaufbrüchen vertikal eine spezielle Schutzfolie verlegt. Auch die begleitende Beschilderung wird mit erneuert. Bis Anfang Dezember 2019 werden auf diese Weise noch drei weitere Radwegeabschnitte modernisiert: von Hammer bis nach Märkisch Buchholz, von Märkisch Buchholz bis Teurow und schließlich von Freidorf bis nach Briesen. Notwendig machen die Abreiten die starke Zunahme an Wurzelaufbrüchen, Rissen, Senken und Wölbungen im Fahrbahnbelag. Während der zunächst zweieinhalb Monate andauernden Bauzeit werden die Wege für den Rad- und Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Sofern Umleitungen möglich sind, werden diese entsprechend ausgeschildert. Das zuständige GIM des Dahme-Spreewald-Kreises bittet die Nutzer der Rad- und Verbindungswege um Verständnis für auftretende Einschränkungen und Behinderungen. „Auch wenn wir mit dem aktuellen Modernisierungsprogramm keine explizit neuen Radwege bauen, ist diese Maßnahme sehr bedeutsam für den Erhalt und die Verbesserung unserer Bestandsstrecken“, erklärt GIM-Amtsleiter Dietmar Licht.
Hintergrund
Zur Modernisierung der Radwege im Landkreis hatte Dahme-Spreewald-Landrat Loge schon zum Jahresbeginn symbolisch Zuwendungsbescheide über insgesamt rund 1,6 Millionen Euro an die Bürgermeister von Lübben, Luckau und Heideblick überreicht. Die Kreisverwaltung hatte diese GRW-Fördermittel als Berechtigter in Zusammenarbeit mit den Kommunen beim Land bereits vor zwei Jahren beantragt. Die Baumaßnahmen an zwei Brückenbauwerken zwischen dem Gurken- und Spreeradweg, einem Abschnitt des Fürst-Pückler-Wegs zwischen Riedebeck und Gehren sowie einer Strecke zwischen Bergen und Fürstlich Drehna sind in Verantwortung der Gemeinden und zuzüglich ihrer Eigenanteile von zehn Prozent bis 2021 umzusetzen. Der Landkreis Dahme-Spreewald unterstützt die Radwegemodernisierung in diesem Jahr zudem über den Kreisstrukturfonds. Aus dem Fonds fließen etwa 240.000 Euro in das Radwegeprojekt Wanninchen-Fürstlich Drehna und 72.000 Euro in den Ausbau des touristischen Verbindungsweges zwischen Byhleguhre-Byhlen und Straupitz. Allein für den fortlaufenden Unterhalt und die Pflege von Radwegen bringt der Kreis jährlich rund 160.000 Euro an Eigenmitteln auf. Ein rund 560 Kilometer langes, touristisches Radwanderwegenetz führt durch die abwechslungsreiche Landschaft zu Sehenswürdigkeiten im Landkreis und in benachbarte Gebiete − vom Spreewald bis nach Berlin. Es gibt 13 überregionale, touristische Radrouten in Dahme-Spreewald. Im kommenden Jahr wird dafür die Knotenpunktwegweisung aufgebaut, damit die regionalen Radler täglich einen anderen Rundkurs fahren können.
Red/Presseinfo
Foto: Tourismusverband Dahme-Seen