Morena Völzke aus Zeuthen ist „Lehrling des Monats“ April im Südbrandenburger Handwerk. Die 23-Jährige steckt aktuell in der Ausbildung zur Hörakustikerin bei Amplifon in Zeuthen und wurde von der Cottbuser Handwerkskammer für ihre engagierten und sehr guten Leistungen während der Lehre ausgezeichnet. Morena Völzke ist selbst seit ihrer frühen Kindheit schwerhörig und auf Hörgeräte angewiesen. Daher hatte sie sich auch für das Thema und die Technik dahinter interessiert. Wie uns ihr Ausbilder Béla Fekete sagte, weiß Morena ihre eigene Hörschwäche im Beruf als Vorteil zu nutzen, da sie sich in das Anliegen der Kunden wirklich hineinversetzen kann. Morena stellt in ihrer Ausbildung nicht nur Fingerspitzengefühl zum Beispiel beim Fräsen, sondern auch Einfühlungsvermögen im direkten Kundengespräch unter Beweis. Zudem bietet der Ausbildungsberuf für sie viele interessante Karriere- und Entwicklungschancen.
Wir haben uns am Rande eines Hörtests mit Morena Völzke kurz über sie und ihre Ausbildung unterhalten. Zu sehen im Titelvideo.
Die Handwerkskammer Cottbus teilte dazu mit:
Bereits im Kleinkindalter bemerkten ihre Eltern, dass Morena Völz-ke stark schwerhörig ist. Durch optimale Sprachförderung und Hör-akustik erhielt sie die bestmögliche Entwicklung für den Start in ihr junges Leben. „Ein Hörgerät kann den komplexen biologischen Aufbau des Ohres nicht ersetzen, es gleicht den Defizit nur aus“, beschreibt Morena Völzke. Mit dem Abitur stand für sie fest, dass sie eine Ausbildung absolvieren möchte, um Erfahrungen im Be-rufsleben zu sammeln. „Das Tragen eines Hörgerätes war für mich Motivation, diesen Beruf auszuüben. Zu sehen, was hinter der Tech-nik steckt, direkt an der Quelle und an Entwicklungen beteiligt zu sein.“Filialleiter Béla Fekete sieht den großen Mehrwert: „Sie teilt die Erfahrung mit den Kunden, in die sie sich hineinversetzt. Einen Aspekt, den wir ohne Hörbeeinträchtigung nur erahnen können.“ Doch nicht nur die eigene Erfahrung von Morena Völzke begeistert ihn: „Diese Freude an der Arbeit mit Menschen bringt sie mit. Eben-so das handwerkliche Geschick zum Fräsen von Otoplastiken, die Maßanfertigung für das Ohr – denn die Form und der exakte Sitz sind entscheidend für den Hörkomfort.“Der „Lehrling des Monats“ hat noch viel vor: „Ich könnte mir vor-stellen, später als Pädakustikerin zu arbeiten, um Aufklärungsarbeit bei Eltern von schwerhörigen Kindern zu leisten und Hörgeräte für die Kleinsten anzupassen“, erzählt sie ihre Zukunftspläne. „Doch jetzt werde ich alles dafür tun, meine Prüfung als Hörakustikerin zu bestehen.
red/pm