Mitteilung der unteren Wasserbehörde LDS
„Wie in jedem Frühjahr ist wieder ein verstärktes Algenwachstum auf unseren Gewässern zu erwarten. Insbesondere sind die oft durch Landwirtschaft geprägten Grabensysteme und Gewässer, besonders im Bereich von Flussauen, durch Nährstoffüberschuss gekennzeichnet“, erklärt Helge Albert von der unteren Wasserbehörde des Landkreises. Zusätzlich finde im Frühjahr ein Nährstoffeintrag durch Blütenstaub und Blütenreste statt. „Es sind langsam fließende nährstoffreiche Gewässer, in denen sich Algen durch stärkeren Lichteinfall und steigende Wassertemperaturen deutlich vermehren. Während im Frühjahr Kieselalgen das Wasser gelblich-braun färben und braune Schaumblasen bilden, entwickeln sich im Sommer manchmal auch massenhaft Grünalgen und blaugrüne Algen“, erläutert der Fachmann. Hauptsächlich im Frühjahr bilden die Algen dann nach starker Belichtung auftreibenden Schwimmschlamm in Form von braunen Fladen, welche im Gewässer treiben und sich mitunter an Hindernissen wie z.B. Stauanlagen und Durchlässen aufstauen. Dieser auftreibende Schwimmschlamm in den Gewässern werde umgangssprachlich oft mit „Quaddeln“ bezeichnet. Erste Anzeichen seien bereits in den Gewässern zu beobachten. „Am letzten Freitag konnte man diesen Effekt im Nottekanal in Königs Wusterhausen deutlich sehen“, bestätigt Albert.
„Diese im Frühjahr zu beobachtende, massenhafte Entwicklung von Kieselalgen stellt im Allgemeinen keine Gesundheitsgefährdung dar, ist aber optisch unschön und kann die Gewässergüte zeitweise verschlechtern. Im Normalfall setzt sich dieser Schwimmschlamm nach wenigen Wochen wieder ab und sinkt zu Boden“, so der Experte.
Die untere Wasserbehörde weist darauf hin, dass es sich in aller Regel nicht um Einleitungen von Abwasser oder Verbringen von anderen Stoffen handelt, sondern ein Zeichen des allgemein hohen Angebotes von Nährstoffen in Gewässern ist.
Bild: Verstärktes Algenwachstum im Nottekanal in Königs Wusterhausen
Foto: Helge Albert
Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald