Der Landkreis Dahme-Spreewald hat feierlich den Grundstein für den Neubau eines Gymnasiums in Schönefeld gelegt. Das fünfzügige Gymnasium gehört zu den größten Bauprojekten im Landkreis und soll ab dem Schuljahr 2026/27 Platz für 925 Schüler bieten. Wie der Landkreis Dahme-Spreewald mitteilte, umfasst das Gebäude moderne Unterrichtsräume, eine Mensa, eine Aula, eine Sporthalle und Außensportanlagen. Die Gesamtkosten liegen bei insgesamt 79,5 Millionen Euro.
Der Landkreis Dahme-Spreewald teilte dazu mit:
Der Landkreis Dahme-Spreewald legt feierlich den Grundstein für den Neubau in Schönefeld. Landrat Sven Herzberger begrüßte dafür den Schönefelder Bürgermeister Christian Hentschel sowie Mitglieder des Kreistages, Vertreter des staatlichen Schulamtes Cottbus, Vertreter aus der Baubranche sowie Schülerinnen und Schülern, Lehrkräfte und Eltern auf der Baustelle. Landrat Sven Herzberger wünschte „allen einen reibungslosen Bauablauf, eine gedeihliche Zusammenarbeit, gute Nerven und ein zügiges Voranschreiten des Projektes.“
Der Neubau des fünfzügigen Gymnasiums gehört aktuell zu den größten Bauprojekten im Landkreis Dahme-Spreewald. Das Baugrundstück mit 19.800m² Fläche wurde für 11 Millionen Euro durch den Landkreis erworben. Kosten wird das neue Gymnasium voraussichtlich insgesamt 79,5 Millionen Euro (inkl. Grunderwerb). Der Bund fördert das Vorhaben im Rahmen der KFW-Förderung mit 2,9 Millionen Euro. Der Landkreis verantwortet beim Bau des neuen Gymnasiums auch die Ausstattung, das Schulmobiliar, die Fachkabinette sowie die Errichtung der Sporthalle und Außensportanlagen.
Der Neubau soll für das Schuljahr 2026/27 für bis zu 925 SchülerInnen mit neuen (Fach-) Unterrichtsräumen mit Mensa, Aula und Schulverwaltungsräumen Platz zum Lernen bieten. Der dreigeschossige Bau mit Überdachungen und Stegverbindungen besteht aus einer zentralen Halle mit vier Gebäudeflügeln und einer Hauptnutzfläche von 4.950m².
Sven Herzberger, Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald: „Wie der Grundstein, den wir heute legen, wird auch die Bildung, die den Schülerinnen und Schülern an diesem Ort vermittelt wird, ihnen ein Leben lang Halt geben und sie auf ihrem Lebensweg begleiten.
Kosten wird das neue Gymnasium 79,5 Millionen Euro. Das ist sehr viel und vor allem sehr gut angelegtes Geld, denn wir investieren in die Bildung unserer Kinder und damit in unsere Zukunft! Als Landrat und Bauherr dieses neuen Gymnasiums freue ich mich besonders über die nachhaltige Ausrichtung des Schulgebäudes und der Sporthalle. In der heutigen Zeit legen junge Menschen berechtigterweise einen großen Wert auf die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Umweltschutz – und ich teile diese Werte mit ihnen.“
Daniela Günther, Schulleiterin Gymnasium Schönefeld: „Dieses Gebäude soll uns Schutz und Raum für freie Inspiration bieten, es soll Heim sein für die Geborgenheit unserer schulischen Gemeinschaft, in die wir unsere Kinder aufnehmen. Es soll das ruhende Fundament für die Entwicklung junger Persönlichkeiten sein. Ich wünsche diesem Haus einen festen Stand! Es blickt in eine freudvolle Zukunft. Der Wunsch zur heutigen Grundsteinlegung lautet deshalb: Möge dieses Haus uns allen ein Ort der Geborgenheit sein, an dem wir uns verwirklichen können. Bis zum Wiedersehen anlässlich der Einweihungsfeier im Jahr 2026 wünsche ich unserem Bauvorhaben Glück und gutes Gelingen.“
Frank Altpeter, Projektplaner Blumers Architekten Generalplanung und Baumanagement GmbH: „Seit Beginn des Indikativen Verfahrens im Jahr 2020 befassen wir uns mit der Planung und Realisierung des neuen Gymnasiums in Schönefeld. Das Raum- und Lernkonzept für diese Schule ist herausfordernd und verlangt kreative, zeitgemäße Lösungen. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden zukünftig natürliche Ressourcen, die auch dem Artenschutz zugutekommen, genutzt. Der heutige Tag ist für uns ein sehr emotionaler Moment.“
Christian Hentschel, Bürgermeister der Gemeinde Schönefeld: „Es ist schön, diesen Moment heute gemeinsam zu erleben. Das neue Gymnasium ist der erste Grundstein für die neue Stadt, die hier in den nächsten 10 bis 15 Jahren entsteht. Heute wird mit der Schule zuerst die soziale Infrastruktur geschaffen und dann folgen die Wohngebäude. Trotz der vielfältigen Herausforderungen ist es in einer tollen Kooperation aller Entscheider dennoch gelungen.“
Anlässlich der Grundsteinlegung wurde eine Zeitkapsel befüllt und platziert. Nach den Grußworten ließenSven Herzberger und Christian Hentschel die Zeitkapsel absinken. In der Kapsel befinden sich: eine Tageszeitung vom 19. Juli 2024, zwei Beschlüsse zum Bau des 5-zügigen bilingualen Gymnasiums (2016/140 + 2022/023), Münzen, ein Zollstock, Bauzeichnungen/Entwürfe des Architekturbüros, Auszüge des Projektplans, ein Foto des Gründungskollegiums von 2018 sowie ein Brief der Schülersprecherin Aya Tarabulsi.
Steckbrief:
- Projektzeitraum 2023 (Genehmigung Bauantrag) – Schuljahr 2026/2027
- Schulgebäude/Neubau eines fünfzügigen, bilingualen Gymnasiums
mit einer Dreifeldsporthalle (Sporthalle ist durch einen Steg an das Schulgebäude gebunden)
Außensportanlagen
Außenanlagen inklusive Pausenflächen und Parkierungen für KFZ (46) und Fahrräder (375)
- Hauptnutzfläche 4.950m²
- Pausenfläche 4.625m²
- Außensportanlagen 4.240m² (z. B. Kleinspielfelder, 100m-Bahn, Weitsprung, Kugelstoßen)
- Kapazität: ca. 925 Schülerinnen und Schüler, 80 Lehrkräfte
- Raumprogramm des Schulneubaus sieht 4 Gebäudeflügel (Cluster) mit einer zentralen Halle vor. Diese umfassen für die Sekundarstufen I und II 30 allgemeine Unterrichtsräume, 2 Kursräume, naturwissenschaftliche Fachunterrichtsräume sowie weitere schulspezifische Funktionsräume (Mensa, Aula, Schulverwaltung)
Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit
Barrierefreiheit wird im umfassenden Sinn für alle geschaffen. Inklusion soll mit Hilfe von Raumkonzepten erfolgen, die gemeinsamen Unterricht ermöglichen, ohne „innere Separierung“ zu erzeugen. Der Anspruch des Gymnasiums ist, für die Beheimatung aller Schülerinnen und Schüler zu sorgen und Orte der Konzentration, Geborgenheit, Kommunikation sowie Begegnung zu bieten. Ein Aufzug für die barrierefreie Erschließung aller Bereiche ist vorgesehen.
Die Flachdächer des Schulgebäudes und der Sporthalle werden extensiv begrünt, um in erster Linie Mikroklima und Regenwassermanagement zu verbessern. Die extensive Dachbegrünung dient auch dem Artenschutz. Auf den Dächern des Schulgebäudes und der Sporthalle werden PV-Module (Photovoltaik) installiert. Die Schülerinnen und Schülern erhalten einen grünen Pausenraum und Schülergarten. Im „Grünen Klassenzimmer“ wird Nachhaltigkeit gelehrt.
Mit der Bauweise soll der Energiestandard „Effizienzhaus 40“ bewerkstelligt werden. Des Weiteren wird das Zertifikat Silber im „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ (BNB) sowie das „Qualitätssiegel nachhaltiges Gebäude“ (QNG) für Nichtwohngebäude erfüllt.
Geschichte / Hintergrund
Den Weg für das Großprojekt freigemacht, hatte der Kreistag Dahme-Spreewald im Dezember 2016. Die im Jahr 2016 abgeschlossene Machbarkeitsstudie führte zu einem Kreistagsbeschluss, der in zwei Stufen folgendes vorgab:
(Stufe 1) Planung und Errichtung eines 3-zügigen Gymnasiums in der Gemeinde Schönefeld als Übergangslösung. Auf Anregung der Gemeindevertretung von Schönefeld hin und in Auswertung der Machbarkeitsstudie für die Schulentwicklung wurde die Errichtung und Anmietung eines neuen staatlichen Gymnasiums im äußersten Norden des Landkreises beschlossen. Die Gemeinde stellte das Grundstück zur Verfügung und errichtete den Neubau. Das GIM des Landkreises übernahm die Gesamtplanung und die Begleitung aller Bauleistungen in einer zweijährigen Bauzeit (2018-2020). Durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Schönefeld, dem Staatlichen Schulamt, dem Architekturbüro Vilco Scholz sowie dem Landkreis Dahme-Spreewald konnte das 3-zügige Gymnasium Schönefeld im Mai 2020 den Schulbetrieb aufnehmen.
(Stufe 2) Planung eines bis zu 5-zügigen bilingualen Gymnasiums mit einer Dreifeldsporthalle in Schönefeld. Die per Kreistagsbeschluss 2016/140 ursprünglich vorgegebene Innutzungnahme des 5-zügigen Gymnasiums mit Schuljahr 2020/21 wurde durch langwierige Grundstückserwerbsversuche zunehmend unrealistischer. Ebenso konnte die schlüsselfertige Errichtung durch einen externen Bieter nicht umgesetzt werden. Der Kreistag hat sich daraufhin für den Neubau des Gymnasiums in Eigenregie des Landkreises sowie den Grundstückserwerb ausgesprochen. Mit der Genehmigung des Bauantrages Anfang 2023 sind die Gemeinde Schönefeld, das Staatliche Schulamt, die Blumers Architekten Generalplanung und Baumanagement GmbH sowie der Landkreis Dahme-Spreewald dabei, die Fertigstellung des Neubaus für einen Schulbetrieb des Gymnasiums Schönefeld II für das Schuljahr 2026/27 umzusetzen.
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Red. / Presseinformation
Bilder: LDS / K. Veh