Die Stadt Cottbus und die Carl-Thiem-Klinikum gGmbH erweitern die Maßnahmen mit Blick auf die Corona-Epidemie. Das Carl-Thiem-Klinikum wird ab Montag, 16.03.2020, keine Patienten mehr aufnehmen, die nicht wirklich dringend notwendig Operationen (Wahloperationen) bzw. Operationen, deren Zeitpunkt man fast frei wählen kann, vor sich haben – das heißt, es werden nur noch dringend notwendige Eingriffe vorgenommen. Besuche sind noch bis zum Montag nach den eingeschränkten Regeln möglich, dann wird das Krankenhaus für Außenstehende geschlossen.
In der Pressekonferenz am Freitag, 16 Uhr in Cottbus erläuterte Götz Brodermann die Maßnahmen. Zu sehen im Titelvideo.
Dr. Götz Brodermann, CTK-Geschäftsführer: „Wir sind gerüstet für Notfälle. Durch die Verschiebung von Operationen sichern wir die personelle Leistungsfähigkeit des Klinikums.“
Die Patienten werden entsprechend informiert. Die Betreuung von Schwangeren und Tumorpatienten wird sichergestellt. Ab Montag sind zur Vermeidung weiterer Ansteckungsgefahren keine Besuche mehr möglich. Die MVZ-Praxen werden komplett geschlossen, lediglich der Betrieb der chirurgischen und neurochirurgischen Praxen bleibt aufrechterhalten.
Weiter gilt der dringende Appell an alle Rückkehrer aus Risikogebieten, sich nach ihrer Rückkehr zunächst zu Hause aufzuhalten und telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt aufzunehmen. Diese werden weitere Schritte veranlassen.
Im Carl-Thiem Klinikum Cottbus können derzeit bis zu 100 Patienten auf das Coronavirus getestet werden. Die Intensivbettenkapazität soll verdoppelt und weitere Mitarbeiter auf Intensivbetreuung geschult werden.
Oberbürgermeister Holger Kelch: „Die medizinischen Aspekte und der Schutz der Bevölkerung sowie die Hilfe für Kranke und Schwäche haben jetzt oberste Priorität. Diesen Gegebenheiten stellen wir uns, ohne das öffentliche Leben gänzlich in Frage zu stellen. Es liegt auch in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich selbst und andere zu schützen.“
Coronavirus in der Lausitz. Aktuelle Lage und Entscheidungen
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