Update: Im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa gibt es den ersten bestätigten Fall in Forst (Lausitz)/Baršć (Łužyca) zur Coronavirus-Erkrankung (COVID-19) eines Mannes, der zuvor eine Reise nach Italien unternommen hatte. Gemäß der Empfehlungen des Robert Koch-Institut (RKI), hat der Fachbereich Gesundheit des Landkreises alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um einer weiteren Verbreitung von COVID-19 entgegenzuwirken. Dazu werden schnellstmöglich sämtliche Kontaktpersonen ermittelt. Der Landkreis hat zudem die Schuleingangsuntersuchungen vorerst eingestellt. Die Lausitzklinik in Forst richtet eine Anlauf- und Abklärungsstelle für Menschen mit grippalen Symptomen und Fieber ein. Auch im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurde eine Frau positiv auf das Coronavirus getestet.
Die Stadt Forst teilte dazu mit
Am heutigen Nachmittag hat der Landkreis Spree-Neiße die erste Corona-Virus-Erkrankung (COVID-19) eines Forster Bürgers bestätigt. Die Stadt Forst (Lausitz) steht hierzu in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung. Bereits in der vergangenen Woche hat die Bürgermeisterin zur Koordinierung präventiver Maßnahmen die Koordinierungsgruppe des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse im Rathaus aktiviert. Am letzten Freitag sind 3.500 Briefe mit wichtigen Hygiene-Tipps für Eltern, u. a. an städtischen Schulen und Kindertagesstätten, den Einrichtungen übergeben worden. Ziel ist es, über die Anwendung der wichtigen Grundregeln zu Hygiene-Maßnahmen zu informieren. Ebenso werden die Beschäftigten der Stadtverwaltung sensibilisiert. Die Koordinierungsgruppe wird entsprechend der Lageentwicklung den innerbehördlichen Pandemie-Plan anpassen.
Lausitz Klinik richtet Anlauf- und Abklärungsstelle ein
Ab Dienstag, den 10.03.2020 wird die Lausitz Klink, zunächst zeitlich befristet, in Zusammenarbeit mit dem ansässigen MVZ eine Abklärungsstelle für Coronavirusverdachtsfälle (COVID-19) eröffnen. Diese befindet sich in einem separaten Gebäude am Krankenhaus mit einem extra Zugang über die Frankfurter Str. 84. Menschen, die grippale Symptome und Fieber aufweisen und diese abklären lassen wollen, können sich hier vorstellen. Ob eine Coronavirus-Diagnostik sinnvoll ist, entscheidet eine Ärztin bzw. ein Arzt nach einem Beratungsgespräch. Ist ein Abstrich notwendig, kann dieser sofort vor Ort durchgeführt werden. Betreut wird die Abklärungsstelle von speziell geschulten Pflegekräften in Zusammenarbeit mit den Hausärzten des MVZ in Forst.
Die Öffnungszeiten sind:
Montag- Freitag 09.00 Uhr – 17.00 Uhr
Samstag und Sonntag 09.00 Uhr – 11.00 Uhr
Im Verdachtsfall wenden sich die Bürgerinnen und Bürger zunächst telefonisch an den zuständigen Hausarzt oder das jeweilige Gesundheitsamt. Im begründeten Verdachtsfall werden die betroffenen Personen gebeten, sich direkt in der Abklärungsstelle zu melden unter 03562/985- 475.
Allgemeine Hinweise
Wir bitten im Interesse unserer weiter zu versorgenden Patientinnen und Patienten, dass Sie sich bei Fragen und einer Erstabklärung Ihres Corona-Infektionsrisikos zunächst an folgende Ansprechpartner wenden:
Bei gesundheitlichen Beschwerden, grippeähnliche Krankheitsanzeichen oder ärztlichem Rat:
- Allgemeiner ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117 oder
- Telefonische Rückfragen an Ihren Hausarzt
- Telefonische Rückfragen an das Gesundheitsamt
Vorerst keine Schuleingangsuntersuchung im Landkreis Spree-Neiße
Aufgrund des jüngst aufgetretenen Falles einer Coronavirus-Erkrankung im Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa und den damit verbundenen arbeits- und zeitintensiven Maßnahmen seitens des Gesundheitsamtes zur Eindämmung des Virus, finden bis auf weiteres keine Schuleingangsuntersuchungen im Landkreis mehr statt. Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis und entschuldigen uns für eventuelle Unannehmlichkeiten.
Bisherige Veröffentlichungen zum Coronavirus in Brandenburg
JobRegional-Messe in Cottbus abgesagt (09.03.2020)
Frau aus Senftenberg mit Coronavirus infiziert (09.03.2020)
Erste Coronafälle in OSL und SPN. Grenzkontrollen zu Polen (09.03.2020)
Landkreis OSL ruft zur Besonnenheit auf (07.03.2020)
Hamsterkäufe & Wucherpreise wegen Coronavirus: Ängsten & Überreaktionen begegnen am 07.03.2020
Corona-Status in Cottbus am 06.03.2020
Die Landesärztekammer fordert einen Schulterschluss im Kampf gegen das Virus
Am 06.03.2020 hat das Landesgesundheitsamt ein Bürgertelefon für Fragen eingerichtet.
In Brandenburg wurde am 03.03.2020 der erste Coronafall im Landkreis Oberhavel festgestellt.
Die Tests bei allen 104 Mitarbeitern des Tropical Islands, die mit einem Besucher aus Nordrhein-Westfalen Kontakt gehabt haben könnten, der mit dem Coronavirus infiziert ist, sind negativ ausgefallen.
Das Bildungs- und Jugendministerium hat am Montag (02.03.2020) alle Brandenburger Kita-Träger und Kitas, staatliche Schulämter und Schulen sowie Träger von Gemeinschaftseinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe per Schreiben über die Verantwortlichkeiten in Sachen Coronavirus informiert.
Sonntag wurden zwei Patienten mit Verdacht auf das Coronavirus im Krankenhaus Lauchhammer getestet. Die Tests waren negativ
Am Wochenende (28.02.2020) berichteten Leser, dass teilweise lang haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Backmischungen aber auch Wasser und Toilettenpapier in Supermärkten und Einkaufszentren alle waren, da Kunden seit Donnerstag mit Hamsterkäufen reagierten.
Die Stadt Cottbus und das Carl-Thiem Klinikum haben sich auf das Auftreten des Virus vorbereitet, es gibt umfassende Hinweise zu präventiven Maßnahmen und Hotlines für Fragen. In Elbe-Elster befinden sich die Krankenhäuser mit dem Landkreis ebenfalls in Abstimmung. Auch die Barmer hat eine Corona-Infohotline geschaltet.
Die Unternehmen in Südbrandenburg spüren bereits Auswirkungen auf Produktions- und Lieferketten, wie die IHK Cottbus in einer Umfrage herausfand.