Eine im Landkreis Oder-Spree lebende Frau wurde jetzt positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet. Das Gesundheitsamt hat für die Erkrankte aus dem Bereich des Amtes Neuzelle und die geringe Anzahl von Kontaktpersonen die häusliche Isolation für 14 Tage angeordnet.
„Die Erkrankte hat nur leichte Symptome und ist in einer stabilen Verfassung. Wir können den Infektionsweg zu einem bestätigten Fall in einer Nachbarregion nachvollziehen und haben auch angesichts der wenigen Kontaktpersonen nach derzeitigem Stand realistische Aussichten, dass wir es ausgehend von diesem Fall nicht mit einem Massengeschehen zu tun bekommen“, schätzt Dr. Saldaña-Handreck, Leiter des Gesundheitsamtes Oder-Spree, ein. „Wir reden aktuell über eine Erkrankte, nicht über eine krisenhafte Situation in Oder-Spree. Weitergehende Restriktionen sind derzeit nicht erforderlich.“ Darüber hat sich heute Vormittag die Verwaltungsleitung des Landkreises verständigt.
Bei Verdacht auf Infektion Arzt zunächst telefonisch kontaktieren
Das Gesundheitsamt steht in einem engen Austausch mit der Erkrankten, informiert sich regelmäßig über ihren Gesundheitszustand und ist darauf eingestellt, bei Bedarf Unterstützung für Personen, die unter Quarantäne stehen, zu organisieren. Zudem erfolgen intensive fachliche Abstimmungen mit dem Brandenburgischen Gesundheitsministerium über die Entwicklung der Situation.
Ein Verdacht auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus ist dann begründet, wenn die betreffende Person an Erkrankungen der Atemwege bzw. unspezifischen Symptomen leidet und zuvor in einem Risikogebiet war oder Kontakt mit einer infizierten Person hatte. Ist das der Fall, sollte man sich zunächst telefonisch an den Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 wenden.
Ergänzend hat der Landkreis für Bürgerfragen rund um das neuartige Coronavirus bereits seit vergangenem Montag (02.03.2020) ein zentrales Infotelefon unter der Rufnummer 03366 35-2002 eingerichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes beantworten dort montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern. Das Aufkommen an Fragen ist weiterhin sehr hoch, daher kann es insbesondere in den Vormittagsstunden auch zu Wartezeiten bei der Entgegennahme der Anrufe kommen.
Bisherige Veröffentlichungen zum Coronavirus in Brandenburg
Nachdem in Senftenberg eine Frau positiv auf das Coronavirus getestet wurde, liegen nun auch die Testergebnisse für 20 Kontaktpersonen vor. Sie befinden sich alle in häuslicher Quarantäne. (10.03.2020)
Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat die Stadt Senftenberg mitgeteilt, einige Veranstaltungen bis Ende März zu verschieben oder gänzlich abzusagen. (10.03.2020)
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus richtet Coronavirus-Testzelt ein (09.03.2020).
Bestätigter Coronavirus-Fall am Klinikum Frankfurt/Oder (09.03.2020)
LEAG schließt Besucherzentren, Veranstaltungen abgesagt, Mitarbeiter betroffen (09.03.2020)
Update Coronavirusfall in Forst: Klinik richtet Abklärungsstelle ein, Landkreis stoppt Schuleingangsuntersuchungen (09.03.2020)
JobRegional-Messe in Cottbus abgesagt (09.03.2020)
Frau aus Senftenberg mit Coronavirus infiziert (09.03.2020)
Erste Coronafälle in OSL und SPN. Grenzkontrollen zu Polen (09.03.2020)
Landkreis OSL ruft zur Besonnenheit auf (07.03.2020)
Hamsterkäufe & Wucherpreise wegen Coronavirus: Ängsten & Überreaktionen begegnen am 07.03.2020
Corona-Status in Cottbus am 06.03.2020
Die Landesärztekammer fordert einen Schulterschluss im Kampf gegen das Virus
Am 06.03.2020 hat das Landesgesundheitsamt ein Bürgertelefon für Fragen eingerichtet.
In Brandenburg wurde am 03.03.2020 der erste Coronafall im Landkreis Oberhavel festgestellt.
Die Tests bei allen 104 Mitarbeitern des Tropical Islands, die mit einem Besucher aus Nordrhein-Westfalen Kontakt gehabt haben könnten, der mit dem Coronavirus infiziert ist, sind negativ ausgefallen.
Das Bildungs- und Jugendministerium hat am Montag (02.03.2020) alle Brandenburger Kita-Träger und Kitas, staatliche Schulämter und Schulen sowie Träger von Gemeinschaftseinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe per Schreiben über die Verantwortlichkeiten in Sachen Coronavirus informiert.
Sonntag wurden zwei Patienten mit Verdacht auf das Coronavirus im Krankenhaus Lauchhammer getestet. Die Tests waren negativ
Am Wochenende (28.02.2020) berichteten Leser, dass teilweise lang haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Backmischungen aber auch Wasser und Toilettenpapier in Supermärkten und Einkaufszentren alle waren, da Kunden seit Donnerstag mit Hamsterkäufen reagierten.
Die Stadt Cottbus und das Carl-Thiem Klinikum haben sich auf das Auftreten des Virus vorbereitet, es gibt umfassende Hinweise zu präventiven Maßnahmen und Hotlines für Fragen. In Elbe-Elster befinden sich die Krankenhäuser mit dem Landkreis ebenfalls in Abstimmung. Auch die Barmer hat eine Corona-Infohotline geschaltet.
Die Unternehmen in Südbrandenburg spüren bereits Auswirkungen auf Produktions- und Lieferketten, wie die IHK Cottbus in einer Umfrage herausfand.