Am Abend sollte es von der Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher eine Pressekofenrenz zum einheitlichen Vorgehen in Brandenburg in Bezug auf das Coronavirus geben. Die wurde vom Ministeriumssprecher abgesagt und auf morgen verschoben. Dem RBB sagte Nonnemacher bei RBB aktuell, dass in Brandenburg Großveranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmern abgesagt werden sollen, das Ministerium will am Donnerstag dazu sein Vorgehen erklären. Ebenfalls geplant für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten ist ein Betretungsverbot von Einrichtungen wie Kitas oder Heimen. Auch hier sollen die landeseinheitlichen Regelungen am Donnerstag bekannt gegeben werden. Der FC Energie Cottbus, der am Samstag um 13:30 Uhr das Heimspiel gegen den Berliner AK vor wahrscheinlich 5.000 – 7.000 Zuschauern austragen soll, berät am Donnerstag über die Ankündigungen des Gesundheitsministeriums. Ob das Spiel abgesagt wird, ist noch unklar.
Vom deutschen Fußballbund heißt es:
Die fünfgleisige Männer-Regionalliga wird von den Regionalverbänden sowie der Regionalliga Südwest GbR organisiert. Für die Spielklassen darunter sind die einzelnen Landesverbände (insgesamt 21) zuständig. Auch hier gilt in Bezug auf mögliche Eingriffe in den Spielbetrieb durch den Coronavirus: Die Entscheidungen obliegen den jeweils zuständigen Gesundheitsbehörden. Die Ausführung der verordneten Maßnahmen nehmen nach gemeinsamer Abstimmung dann der betreffende Fußball-Landesverband und die Vereine vor.
Die Präsidenten und Geschäftsführer der Regional- und Landesverbände haben sich am Dienstag auf ihrer gemeinsamen Sitzung intensiv mit dem Thema Coronavirus und dessen Auswirkungen auf den deutschen Fußball beschäftigt. “Der DFB, seine Regional- und Landesverbände sowie die DFL stehen in engem Austausch mit den zuständigen Institutionen. Wir vertrauen der Expertise der Behörden vor Ort”, erklärte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius. “Der Fußball kann und darf nicht isoliert handeln, sondern immer in Absprache mit den Gesundheitsbehörden. Wichtig sind klare, verbindliche Entscheidungen der zuständigen Behörden vor Ort.” Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, betonte: “Die Regional- und Landesverbände folgen konsequent den Anordnungen der zuständigen Behörden und richten danach die Organisation des Spielbetriebs aus.”
Die zu bewältigenden Fragen sind nicht zuletzt im Amateurfußball angesichts von rund 140.000 gemeldeten Mannschaften im Spielbetrieb vielschichtig. Alle Vereine sind daher aufgefordert, aktiv zu prüfen, ob es Spielerinnen und Spieler in ihren Mannschaften gibt, die in den vergangenen zwei Wochen aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind. Der DFB und seine Regional- und Landesverbände appellieren an das Verantwortungsbewusstsein der Vereine, diese Spielerinnen und Spieler – unabhängig von etwaigen Symptomen – derzeit weder an Spielen noch im Trainingsbetrieb teilnehmen zu lassen.
Polen mit rigorosen Maßnahmen
Polen hat heute angekündigt, ab Montag alle öffentlichen und privaten Schulen, Kitas und Universitäten zu schließen, Massenveranstaltungen wurden abgesagt sowie Museen und Kinos geschlossen. Im Land gibt es bisher 27 Coronavirus-Fälle.
Veranstaltungen an der BTU Cottbus-Senftenberg abgesagt
Bis nach Ostern hat die BTU Cottbus-Senftenberg nun alle Veranstaltungen, die nicht zur Kernaufgabe der Universität gehören, abgesagt. Mitarbeiter und Studierende, die aus Risiikogebieten zurückkehren werden gebeten, sich beim Gesundheitsamt zu melden und nicht in die Universität zu kommen.
Bisherige Veröffentlichungen zum Coronavirus in Brandenburg
BTU Cottbus-Senftenberg sagt alle Veranstaltungen ab (11.03.2020)
Coronavirus-Fall in Lübbenau. Klinik Niederlausitz mit Testaußenstelle (11.03.2020)
Cottbus meldet drei Coronovirus-Fälle (11.03.2020)
Die DEL hat die Eishockeysaison vorzeitig beendet. Die Lausitzer Füchse halten so die Klasse (10.03.2020)
In Elbe-Elster sind die ersten Coronavirusfälle in Sonnewalde und Elsterwerda aufgetreten (10.03.2020)
Der 22. Feuerwehrball in Forst wurde aus Angst vor einer Quarantäne der Einsatzkräfte abgesagt (10.03.2020)
Im Landkreis Spree-Neiße wurde ein zweiter Fall des Coronavirus festgestellt. Es handelt sich um eine enge Kontaktperson des ersten Falls in Forst. 23 Personen sind in Quarantäne. (10.03.2020)
Coronvirus-Fall in Neuzelle (Landkreis Oder-Spree) (10.03.2020)
Nachdem in Senftenberg eine Frau positiv auf das Coronavirus getestet wurde, liegen nun auch die Testergebnisse für 20 Kontaktpersonen vor. Sie befinden sich alle in häuslicher Quarantäne. (10.03.2020)
Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat die Stadt Senftenberg mitgeteilt, einige Veranstaltungen bis Ende März zu verschieben oder gänzlich abzusagen. (10.03.2020)
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus richtet Coronavirus-Testzelt ein (09.03.2020).
Bestätigter Coronavirus-Fall am Klinikum Frankfurt/Oder (09.03.2020)
LEAG schließt Besucherzentren, Veranstaltungen abgesagt, Mitarbeiter betroffen (09.03.2020)
Update Coronavirusfall in Forst: Klinik richtet Abklärungsstelle ein, Landkreis stoppt Schuleingangsuntersuchungen (09.03.2020)
JobRegional-Messe in Cottbus abgesagt (09.03.2020)
Frau aus Senftenberg mit Coronavirus infiziert (09.03.2020)
Erste Coronafälle in OSL und SPN. Grenzkontrollen zu Polen (09.03.2020)
Landkreis OSL ruft zur Besonnenheit auf (07.03.2020)
Hamsterkäufe & Wucherpreise wegen Coronavirus: Ängsten & Überreaktionen begegnen am 07.03.2020
Corona-Status in Cottbus am 06.03.2020
Die Landesärztekammer fordert einen Schulterschluss im Kampf gegen das Virus
Am 06.03.2020 hat das Landesgesundheitsamt ein Bürgertelefon für Fragen eingerichtet.
In Brandenburg wurde am 03.03.2020 der erste Coronafall im Landkreis Oberhavel festgestellt.
Die Tests bei allen 104 Mitarbeitern des Tropical Islands, die mit einem Besucher aus Nordrhein-Westfalen Kontakt gehabt haben könnten, der mit dem Coronavirus infiziert ist, sind negativ ausgefallen.
Das Bildungs- und Jugendministerium hat am Montag (02.03.2020) alle Brandenburger Kita-Träger und Kitas, staatliche Schulämter und Schulen sowie Träger von Gemeinschaftseinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe per Schreiben über die Verantwortlichkeiten in Sachen Coronavirus informiert.
Sonntag wurden zwei Patienten mit Verdacht auf das Coronavirus im Krankenhaus Lauchhammer getestet. Die Tests waren negativ
Am Wochenende (28.02.2020) berichteten Leser, dass teilweise lang haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Backmischungen aber auch Wasser und Toilettenpapier in Supermärkten und Einkaufszentren alle waren, da Kunden seit Donnerstag mit Hamsterkäufen reagierten.
Die Stadt Cottbus und das Carl-Thiem Klinikum haben sich auf das Auftreten des Virus vorbereitet, es gibt umfassende Hinweise zu präventiven Maßnahmen und Hotlines für Fragen. In Elbe-Elster befinden sich die Krankenhäuser mit dem Landkreis ebenfalls in Abstimmung. Auch die Barmer hat eine Corona-Infohotline geschaltet.
Die Unternehmen in Südbrandenburg spüren bereits Auswirkungen auf Produktions- und Lieferketten, wie die IHK Cottbus in einer Umfrage herausfand.
Red./Presseinfo
Foto: Klinikum Niederlausitz GmbH