Die Behandlung von Brustkrebspatientinnen am Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum hat sich in den vergangenen zwei Jahren qualitativ weit nach vorn entwickelt. Nach häufigen Chefärztewechseln und damit fehlender Kontinuität hat im August 2018 Frau Dr. Nikola Bangemann von der Charité die Departmentleitung des Brustzentrums am Carl-Thiem-Klinikum übernommen. Infolge dessen konnte das Cottbuser Brustzentrum in den Jahren 2018 und 2019 zertifiziert werden und damit eine hohe Behandlungsqualität nachweisen. Das hat sich auf das Vertrauen der betroffenen Patientinnen und der niedergelassenen Ärzte ausgewirkt: haben sich 2018 knapp 60 Patientinnen (Primärfälle mit Brustkrebs im Frühstadium) für eine Brustkrebs-Behandlung am Carl-Thiem-Klinikum entschieden, sind es aktuell über 200.
Wegen der deutlich gestiegenen Patientenzahlen wird ab März am CTK die „Klinik für Senologie und medikamentöse Gynäkoonkologie“ mit Dr. Nikola Bangemann als Chefärztin eröffnet.
„Ich möchte die Patientinnen in Cottbus individuell in einem empathischen Team behandeln und das gleiche diagnostische, operative und medikamentöse Niveau anbieten, wie ich es von der Charité oder anderen universitären Zentren kenne“ umfasst Dr. Nikola Bangemann ihre Ziele.
Für die Behandlung frauenspezifischer Krebserkrankungen gibt es am CTK bereits das MVZ für gynäkoonkologische Systemtherapie und das Studienzentrum. Ein großer Gewinn für das Brustzentrum ist Dr. Angelika Nobis, die als hervorragende Expertin für Mammadiagnostik seit August 2019 das CTK bereichert.
Durch die intensive Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen wird die Behandlung für die Patientinnen am CTK zunehmend schonender: durch spezielle tumorgenetische Tests kann die Pathologie des Carl-Thiem-Klinikums herausfiltern, welche Patientinnen auf eine Chemotherapie verzichten können.
Bei der Medizinischen Sonntagsvorlesung am 8. März am Carl-Thiem-Klinikum werden die neuesten Medikamente und Behandlungsansätze bei Brustkrebs vorgestellt.
„Wir kooperieren dabei eng mit verschiedenen Partnern: mit dem Kompetenzzentrum für Ovarialkarzinome an der Charité, mit dem Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs und mit dem Cancer-Comprehensive-Center der Charité, was bei seltenen Tumorerkrankungen eine große Bereicherung darstellt“ so Dr. Nikola Bangemann.
pm/red