Oberbürgermeister Holger Kelch hat erfreut auf die Pläne der Brandenburger Landesregierung reagiert, zukünftig Mediziner am Standort Cottbus ausbilden zu wollen. „Die Entscheidung der Landesregierung begrüße ich sehr. Das ist ein klares politisches Signal zur Stärkung des Standortes Cottbus im Strukturwandel und wegweisend für zukünftige wissenschaftliche, technische und weitere unternehmerische Ansiedlungen in Cottbus und der Region.“
Ein Statement von ihm gibt es ebenfalls im Titelvideo.
Mit dem Carl-Thiem-Klinikum hat bereits das größte Krankenhaus im Land Brandenburg seinen Sitz in Cottbus und ist zugleich Lehrkrankenhaus der Charité. Auch Studierende der BTU Cottbus-Senftenberg können bereits im Bereich der Gesundheits- und Pflegewissenschaften einen Abschluss erlangen. „Eigenständig Ärzte in unserer Stadt auszubilden, kann damit nur folgerichtig sein, auch um dem Fachkräftemangel wirkungsvoll zu begegnen“, so Kelch weiter.
Der Bedarf an ausgebildetem medizinischem Fachpersonal steigt, da auch Brandenburg vom demographischen Wandel mit einer älter werdenden Gesellschaft betroffen ist. „Damit steigen die Ansprüche und Anforderungen an eine komplexe medizinische Versorgung auch in unserer Region. Die Ansiedlung einer Ausbildungseinrichtung für Ärzte bildet daher eine wertvolle Ergänzung, um den Medizinstandort Cottbus weiter auszubauen. Daher hoffe ich, dass das Land Brandenburg die Verhandlungen mit dem Bund zur Finanzierung erfolgreich abschließen wird.“
Geplant ist laut Staatskanzlei, an der BTU Cottbus-Senftenberg eine medizinische Fakultät aufzubauen. Die Anschubsfinanzierung von mehreren hundert Millionen Euro müsse aber vom Bund im Rahmen der Strukturförderung der Kohleregionen kommen, da Brandenburg das allein nicht stemmen könnte. Laut RBB gehen Experten davon aus, “dass allein der Aufbau der in Cottbus fehlenden Chemie-, Physik- und Anatomie-Sparte knapp eine Milliarde Euro kosten würde.”