Im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus hat Samstag, 4. Mai 2019, 19.30 Uhr, Richard Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ Premiere. Die musikalische Leitung hat Alexander Merzyn. Regie führt – erstmals in Cottbus – Jasmina Hadžiahmetović. Bühne und Kostüme entwirft Natascha Maraval, die auch schon für die Ausstattung von Alban Bergs Oper „Wozzeck“ verantwortlich zeichnete. Die Choreinstudierung liegt in den Händen von Christian Möbius. Andreas Jäpel ist in der Titelpartie zu erleben. Der Bariton stand hier zuletzt als Macbeth und Wozzeck auf der Bühne und singt aktuell den Leporello in Mozarts „Don Giovanni“.
Richard Wagner griff für seine Oper auf eine alte Legende zurück: Ein geschickter Kapitän schwört, ein Kap zu umsegeln, das bislang als unbezwinglich gilt – und wenn er es bis in alle Ewigkeit versuchen müsse. Zur Strafe für diesen frevelhaften Schwur werden er und seine Mannschaft dazu verflucht, unsterblich auf den Weltmeeren herumzuirren. Vergeblich suchen sie den Tod. Nur die unbedingte Treue einer Frau kann ihr Schicksal wenden. So geht der Holländer alle sieben Jahre an Land, um eine solche Frau zu finden. Diesmal trifft er die Kapitänstochter Senta, die seine in Balladen erzählte Geschichte kennt und davon träumt, ihn zu erlösen. Als sich Senta und der Fliegende Holländer tatsächlich begegnen, verschreibt sich Senta mit kraftvoller wie provozierender Unbedingtheit, alle alten Bindungen zerschlagend, ihrer Überzeugung.
Wagners 1841 entstandene und 1843 in Dresden uraufgeführte (schauer)- romantische Oper „Der fliegende Holländer“ – der Gattung nach eine sogenannte Gespensteroper – lässt Realität und Mythos, Mensch und Geisterwelt
aufeinanderprallen. Inhaltlich wird sie durch die Sehnsucht nach Ruhe und Halt in den Wirren des Lebens und durch Wagners immer wiederkehrendes Thema, die Erlösung durch Liebe im Tod, geprägt. Mit großen Arien, düsteren Balladen, mitreißenden Ensembles und markanten Chören verdichtet Wagner klangfarbenreich die sich fortwährend zuspitzenden Ereignisse zu einem packenden musikdramatischen Wurf.
Romantische Oper von Richard Wagner | Dichtung vom Komponisten
Termin: Samstag, 4. Mai 2019, 19.30 Uhr, Großes Haus
Foto: Katrin Penschke (Gestaltung: Andreas Klose)
pm/red