Am kommenden Freitag gedenkt Cottbus wieder der Opfer des allierten Bombenangriffs von 1945. So ist am Vormittag ein stilles Gedenken im Gebäude des Hauptbahnhofs geplant. Am späten Nachmittag findet ebenso traditionell der Sternmarsch unter dem Motto “Cottbus ist bunt” statt. Dazu rufen unter anderem das Aktionsbündnis “Cottbuser Aufbruch”, die LEAG, die GWC und der DGB auf. In diesem Jahr gibt es vier Startpunkte, von wo aus die Demozüge zum Berliner Platz ziehen. Dort wird es Infostände und verschiedene Reden geben.
Mehr Infos dazu gibt es im Titelvideo.
Die Initiatoren teilten dazu mit:
Alljährlich bietet der 15. Februar, der Jahrestag der Bombardierung von Cottbus/Chóśebuz im Zweiten Weltkrieg, Anlass zum Gedenken an die Schrecken von Krieg, Gewalt, Zerstörung, aber auch an die Ursachen davon. Die mörderische Ideologie des Nationalsozialismus, Größenwahn, Rassismus und Antisemitismus haben unermessliches Leid über die Menschen gebracht. Dieser Tag ist auch Anlass zur Rückbesinnung auf die Menschenwürde und die Werte, auf denen unser friedliches und soziales Zusammenleben beruht und auf die Demokratie als unserem politischen Ordnungssystem. Höhepunkt der diesjährigen Aktivitäten wird ein Sternmarsch sein, der im Rahmen von “Cottbus ist bunt!” durchgeführt wird. Start ist 16:30 Uhr an vier Cottbuser Treffpunkten hin zum Berliner Platz. Ausgangspunkte sind die BTU, der Wochenmarkt Sandower Hauptstraße, das Gladhouse und das Staatstheater. Begleitet wird der Tag mit einzelnen Aktionen und Veranstaltungen unter anderem auf dem Muckeplatz in Schmellwitz, unter dem Zelt in Sachsendorf und im Gladhouse.
Stilles Gedenken
Zum 15. Februar gehört in Cottbus jedes Jahr das Stille Gedenken an die Bombardierung des Cottbuser Südens am 15. Februar 1945. Der Bahnhof, die Lutherkirche und das Krankenhaus wurden schwer getroffen. 2019 kann die traditionelle Gedenkandacht nicht in der Lutherkirche stattfinden, auch die Glocken können um 11:53 Uhr nicht läuten. Die Lutherkirche wird zur Zeit innen saniert und dabei auch die Elektrik erneuert. Die Lutherkirchengemeinde ist dankbar, dass sie am 15. Februar 2019 zur Gedenkandacht mit Superintendentin Ulrike Menzel um 11:45 Uhr in die Eingangshalle des Hauptbahnhofes einladen darf. Geplant sind etwa 15 Minuten Texte, Gebete und darin eingebettet die Gedenkminute um 11:53 Uhr. “Unabhängig von Konfession und Weltanschauung sind alle herzlich eingeladen, denen das Stille Gedenken und die Bitte um Frieden am Herzen liegen.” sagt Ulrike Menzel.
red/ (Pressemitteilung)