Die anhaltend hohen Temperaturen und die fehlenden Niederschläge haben den Bedarf an Trinkwasser in den letzten Tagen wieder ansteigen lassen. So hat die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in den ersten Julitagen täglich über 23 Millionen Liter Trinkwasser ins Netz ihres Versorgungsgebietes eingespeist, am Mittwoch waren es sogar 29 Millionen Liter. Die Tagesmenge liegt im Jahresdurchschnitt nur bei rund 18 Millionen Liter.
„Wasser ist dennoch für unsere 130.000 Kunden ausreichend da“, betont Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG. „Unsere Wasserwerke sind für weitaus höhere Spitzenabnahmen ausgelegt.“ Darüber hinaus kann das Unternehmen im Bedarfsfall weitere 22 Millionen Liter Trinkwasser aus mehreren Speichern zusätzlich einspeisen.
Allerdings weist Marten Eger daraufhin, dass die extrem starke Wasserabnahme für das Trinkwassernetz – teilweise über 100 Jahre alt – ein großer Stressfaktor ist und zu Beschädigungen führen kann. Außerdem gäbe es nun das Phänomen, dass durch die langanhaltende Erwärmung des Bodens das Wasser nicht mehr mit einer Temperatur von 9 bis 11 Grad Celsius, sondern stellenweise bis 25 Grad warm aus dem Wasserhahn fließt. Ein höherer Kontrollaufwand der Wasserqualität sei die Folge. „Wir bekommen auch wieder zunehmend Kundenhinweise über trübes Wasser“, berichtet Marten Eger und nennt als Ursache die deutlich höheren Fließgeschwindigkeiten im Trinkwassernetz, die ungefährliche Partikel aus Eisen und Mangan lösen. Das könne auch zu kurzzeitigen Druckschwankungen führen.
„Sollten solche Beeinträchtigung lange anhalten, dann rufen Sie uns bitte über 0355-3500 an oder schicken Sie eine Mail an stoerungen@lwgnet“, bittet der Technische Geschäftsführer. „Wir kümmern uns dann schnellstmöglich um Ihr Anliegen.“
Bild: LWG-Mitarbeiter Andreas Steuck und seine Kollegen sind nach Kundenbeschwerden im Einsatz, um Leitungen und Filter zu spülen, bis das Wasser wieder klar ist.; Foto: LWG)