Das Staatstheater Cottbus bietet in Kürze die besondere Gelegenheit, innerhalb weniger Tage gleich zwei brandneue Produktionen der Sparten Oper und Schauspiel beim „Theatertag“ zu erleben. Alle Plätze im Großen Haus kosten nur 10 Euro.
Am Mittwoch, 31. Mai 2017, 19.30 Uhr, verwandelt sich die Drehbühne für „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, die einzige Oper des genialen Duos Kurt Weill und Bertolt Brecht, in ein Glückskarussell. Weills Komposition ist durchsetzt mit Elementen von Jazz und Blues, aber auch Parodien zeitgenössischer Schlager und „Hits“ klassischer Musik. Der Sound der Oper, der unnachahmlich vom Berlin der 20er Jahre erzählt, hat auch heute einen riesigen Unterhaltungswert. Brechts Libretto ist ebenso vielschichtig – sarkastisch, lustvoll, maßlos.
Eine stringent gekürzte Fassung des Klassikers „Emilia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing mit Lucie Thiede in der Titelrolle folgt am Freitag, 2. Juni 2017, 19.30 Uhr. Der Fokus liegt ganz auf dem Spiel der Schauspieler und der klugen und dynamischen Sprache Lessings. Die drängende Handlung läuft innerhalb weniger Stunden eines Tages ab und wirkt wie ein Krimi. Fünf sehr unterschiedliche junge Menschen prallen in diesem Stück mit ihren Lebensansprüchen, ihrem Glauben und ihren Leidenschaften aufeinander. Am Ende werden drei von ihnen Opfer der Intrigen sein, die anderen haben ihr Glück verfehlt. Der Cottbuser „Hamlet“ Johannes Kienast verabschiedet sich mit der Rolle des Prinzen aus seinem Festengagement vom hiesigen Publikum.