Produkte, die eine Zeit lang vom Markt verschwunden waren – und von denen daher jeder annahm, dass sie nicht wieder auftauchen würden – und dann doch plötzlich wieder gefragt sind, tragen gerne den Ruf nach dem wiederauferstandenen Toten. “Insgeheim haben viele Bierliebhaber gehofft, dass das Cottbuser Hell zu den Bieren gehört, die wiederkommen, gleichwohl die geschmacklichen Erinnerungen hierbei eher als Vergangenheit ruhen gelassen werden sollte.” sagt Olaf Wirths von der Brauerei Labieratorium aus Cottbus. “Wir sind erneut unserem eigenen Anspruch gefolgt und haben ein weiteres verschwundenes Bier reanimiert.”
Das neue „Cottbuser Hell“, mit seinen 4,7 % Alc. wird mit dem Standardhopfen Tettnanger und dem Aromahopfen Vic Secret gebraut und erinnert nur dem Namen nach dem Hellen aus der Vergangenheit. „Ein leichtes, süffiges Sommerbier, mit klarem Bezug zu Cottbus herzustellen, das war das Ziel beim Brauen“, so Olad Wirths weiter.
Nicht die Brauer und Mälzer der DDR Brauhistorie, sondern die schwierige Rohstofflage waren unter anderem Ursache für den eher ungünstigen Ruf des Bieres. Dennoch war der Bier – Pro- Kopf-Verbrauch im Bezirk Cottbus im Jahr 1985 mit 149,5 l enorm. Das neue „Cottbuser Hell“ kauft man direkt an der zukünftigen Brauerei in der Karl Liebknecht Str. 102 und trinkt es vielleich gleich zusammen mit seinen Kumpels.