Der 2. April ist in etwa so wie nach einer guten Party und einer langen Nacht. Der Kater kommt fast garantiert. So leider auch bei den vielen Meldungen, die am 1.04. regelmäßig verbreitet werden und vielfältige Emotionen auslösen.
Gestern war auch wieder so ein Tag. Schwer zu unterscheiden was wahr ist und was erfunden, wurde jede Nachricht noch kritischer betrachtet als sowieso schon. Manche Meldung war schnell enttarnbar, weil entweder zu schön um wahr zu sein, oder einfach an den Haaren herbeigezogen. Schön sind die Reaktionen der Menschen. Es gibt viele, die den Spaß mitgehen oder ihn sogar witzig weiterspinnen aber auch einige die zum Lachen normalerweise in den Keller gehen. Dabei soll der erste April auch anregen, Ideen und “Hirngespinste” veröffentlichen zu können die wahrscheinlich nie eintreffen, aber zum Nachdenken anregen oder einen Anstoß geben sollen. Unterstellungen wie “Es ist traurig wie mit der Hoffnung der Bürger dieser Region gespielt wird! Gerade jetzt wo so viele Arbeitsplätze in Gefahr sind.” sind völlig fehl am Platze und auch in keinster Weise die Absicht der Artikel. Dabei spielt Humor eine wichtige Rolle, nicht nur an dem Tag, sondern immer! Die Diskussion was Satire darf und was nicht erleben wir gerade an extra3 und dem türkischen Präsidenten. Auch gestern folgten Reaktionen wie “damit macht man keine Scherze”, ja warum eigentlich nicht? Wir haben uns über nichts lustig gemacht, sondern fiktionales mit Fakten gemischt und daraus mehrere Artikel zum 1.April geschrieben um Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern oder zum Nachdenken anzuregen, was man alles machen könnte.
Nein, Cottbus hat nicht 3.000 Tonnen Ostseesand für den künftigen Cottbuser Ostsee angekauft. Aber eine schöne Idee, oder? Besonders schön war der Kommentar einer Leserin die vorgeschlagen hat, den Sand in 20kg Säcken Urlaubern aus der Lausitz mitzugeben. Der Ostsee wird Realität und es kann noch viel mitgestaltet werden, warum nicht mit Ostseesand? Die Kaimauer ist bereits beschlossen. Auch die Handwerkskammer Cottbus bediente sich am Ostsee und errichtete gestern ein maritimes Ausbildungszentrum, leider nur für einen Tag und zugegebener Maßen architektonisch wenig ansprechend, aber wer sagt, dass eines Tages so etwas nicht real wird? Ähnlich wie der Neubau einer Ostseephilharmonie für das Staatstheater Cottbus, der gestern über Facebook ein Thema wurde, aber natürlich vorerst nicht realisiert wird.
Viele haben es schon geahnt. Leider wird es auch (noch) keine Gigafactory von Tesla in Cottbus geben. Aber eine Region im Wandel bietet die Chance für Visionen anstatt Grießgrämigkeit und Schlechtrederei. Fakt ist, Tesla sucht in Europa und explizit Deutschland einen Standort für eine Batteriefabrik und es gab Gespräche mit Sigmar Gabriel, also warum nicht Cottbus? Wird nicht gern gesagt wir sind eine Energieregion? Nicht die schlechteste Vision nach der Kohle, oder? Elon Musk nutzt Twitter und Facebook, also mit einem kleinen Tipp auf unsere tolle Region, vielleicht wird es ja was? Schon manches hat geklappt, wenn man nur weiter daran arbeitet oder sich genug Menschen engagieren. Rumsitzen und maulen hilft meist am wenigsten.
Und nun die dritte Ente unsererseits am gestrigen Tage. Wir waren von der überaus positiven Resonanz überwältigt, die die Ankündigung mitsich brachte, das Niederlausitz aktuell künftig in Papierform im Abo als Tageszeitung und Wochenzeitung erscheinen wird. Binnen zwei Stunden waren über 100 Abos verkauft, ganz ohne zusätzliche Werbung, nur mit einem Post über Facebook. Dazu gab es WhatsApp-Nachrichten und E-Mails, einfach fantastisch. Wir erhalten tatsächlich immer wieder Nachfragen ob wir nicht auch gedruckt erscheinen. Vielleicht sollten wir die Idee mit noch mehr Nachdruck verfolgen und aus der Idee ein Konzept erstellen. Der Auftrag ist erkannt! Fakt ist, dass die Leserzahlen von Niederlausitz aktuell weiter zunehmen, die Zahl der Menschen die uns über die sozialen Medien auf Niederlausitz aktuell, Cottbus aktuell und Spreewald aktuell folgen, ebenso steigt. Kritische, interaktive Leser die die Region aus verschiedenen Blickwinkeln sehen begleiten uns jeden Tag und geben uns Hinweise und Input. Wir wollen noch lokaler werden und uns breiter aufstellen, mit weiteren multimedialen Ideen und Formaten, das ist kein Aprilscherz sondern eine Vision, an der wir jeden Tag arbeiten.
Dagegen war der Bombenfund am Morgen sehr real und auch wenn es nach einem Artikel für den ersten April klingt, im ODEG-Zug von Cottbus nach Forst wurde tatsächich im Bahnhof Forst ein Junge an Bord geboren.
Also liebe Leser, wir hoffen unsere Artikel haben auch dieses Jahr ihre Fantasie angeregt und für Schmunzler gesorgt. Nun geht es mit dem realen Tagesgeschäft für uns weiter, wir freuen uns drauf. Bleiben sie uns gewogen und begleiten sie dieses Projekt weiter mit kritischem Wohlwollen. Alle anderen veröffentlichten Meldungen des gestrigen Tages sind unseres Wissens nach wahr und real.