Manche Jugendliche und junge Erwachsene entwerfen Lebenspläne, ohne je reflektiert zu haben, welche Erfordernisse diese gegebenenfalls mit sich bringen. Das Projekt „Babybedenkzeit“ mit seinem „Elternpraktikum“, das erstmalig in Cottbus in der Pestalozzi-Schule gestartet ist, soll Jugendlichen die Chance bieten, sich mit dem Thema Elternschaft und dem Erlernen von eigenverantwortlichem Handeln ganz konkret zu beschäftigen, grundlegende praktische Fähigkeiten zu erwerben und eigene Vorstellungen zu überprüfen. Beachtung finden auch der präventive Kinderschutz und die Problematik von Alkohol und Drogen in der Schwangerschaft.
Höhepunkt ist das „Elternpraktikum“. Sowohl die Mädchen als auch die Jungen sind dabei aufgefordert, sich mindestens vier Tage und drei Nächte um ein „Real Care Baby“, einen Baby-Simulator, zu kümmern. Hier geht es um das konkrete Einüben von Elternkompetenzen, die Wissensvermittlung zu elterlichen Aufgaben, die Prävention von Gewalt an Kindern und die ganz praktische Versorgung eines Babys. So belebt das Projekt auch den Dialog zwischen den Generationen.
„Babybedenkzeit“ wird von zwei pädagogischen Fachkräften des Märkischen Sozial- und Bildungswerks e.V. durchgeführt, erhält Unterstützung von der Schulsozialarbeit der Stadt Cottbus und wird vom Landespräventionsrat finanziert.
Quelle & Foto: Peggi Täubner, Schulsozialarbeiterin der Stadt Cottbus