Über 1.000 Besucher wurden in der Stadthalle Zeugen von einer fantasievollen Geschichte, die vom PILOBOLUS Dance Theater aus den USA mit viel Tanz und Akrobatik auf die Bühne gebracht wurde. Immer wieder wechselten die Tänzer zwischen einfallsreichen Schattenspielen hinter der Leinwand und direktem Kontakt mit dem Publikum. Verblüffend sind nicht nur die Figuren, die aus menschlichen Körpern entstehen. Spektakulär sind auch die Effekte, durch verschiedene bewegliche Leinwände auf mehreren Ebenen erzeugt. Es entstehen Bilder jenseits des Schwerpunkts. Mit Akrobatik und Poesie zeigen uns die Tänzerinnen und Tänzer, dass der Mensch auch Tier, Pflanze, eine Landschaft und das Universum schlechthin sein kann. Da verwandeln sich die Schatten der Tänzer in fahrende Autos, Elefanten, aufgehende Blüten, Burgen oder Zentauren.
Die begleitende Musik wechselt von Balladen bis zu Rocknummern und am Ende bedankte sich das Dance Theater nicht nur auf seine naheliegenste Art bei Cottbus, sondern zeigte auch Kompsitionen zum WM-Titel 2014 und Berlin. Ein gelungener Abend mit kurzweiliger Unterhaltung und gekonnt komischen Szenen, aber auch Mitgefühl bei verschiedenen Szenen.
Ein ganz besonderes Erlebnis dürfte der Auftritt von Shadowland für Jana Krüger aus Müschen gewesen sein. Die 41-Jährige meldete sich auf den Aufruf, in Cottbus eine Gastrolle im Stück übernehmen zu können und ein Teil der Schatten zu werden. In zwei Szenen trat sie mit auf. Einmal sitzt sie in einem Café und macht sich mit ihrem Gesprächspartner über die Hauptdarstellerin lustig. Ihren zweiten Auftritt hat sie am Ende, als sie mit einem Tänzer durch das Schattenbild läuft.
Wir trafen sie vor dem Stück zum Interview:
NLA: Frau Krüger, wie kam es dazu, dass sie heute mit dem Dance Theater auftreten?
Jana Krüger: “Ich habe davon gelesen und eine Mail an Kleitz&Wirth geschickt. Am Freitag bekam ich einen Anruf und die Frage, ob ich es machen würde.”
NLA: Und?
Jana Krüger: “Da habe ich natürlich sofort Ja gesagt. So eine Gelegenheit bekommt man wahrscheinlich nie wieder.”
NLA: Haben Sie schon einmal auf einer Bühne gestanden?
Jana Krüger: “Ich leite das duetsch sorbische Ensemble in Cottbus. Da sind wir auch schon in der Stadthalle aufgetreten.”
NLA: Was für ein Zufall, aber in Ihrer Bewerbermail stand nichts darüber?
Jana Krüger: “Nein, die Veranstalter wussten davon nichts.”
NLA: Wie haben Sie die Stimmung hier erlebt, auch Ihnen gegenüber?”
Jana Krüger: “Es sind alles total nette und offene Leute. Jemand hat mich vorgesllt und sie haben mich sofort mitgenommen und alles gezeigt.”
NLA: Sie sagten vorher, Karten für das Stück hätten Sie sich sowieso gekauft. Nun erleben Sie das Stück hinter der Bühne, ohne das eigentliche Merkmal der Schatten, was erwarten Sie?
Jana Krüger: “Ich freue mich richtig, es ist ein anderer Blickwinkel und ich sehe wie es abläuft. Das finde ich richtig spannend. Mich interessiert die Technik hinter der Show. Ich möchte erfahren, wie es funktioniert.”
Vielen Dank für Ihre Zeit. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!