Im Tagesverlauf des Donnerstags wurde der Polizei ein weiterer Betrugsversuch angezeigt. Eine Hausbesitzerin aus Cottbus ging auf ein scheinbar verlockend günstiges Angebot ein, denn ihr Satteldach sollte für nicht mal 500 Euro neu eingedeckt werden. Im Nachhinein verlangten die bisher unbekannten Dachdecker jedoch über 13.000 Euro. Man verständigte sich über eine Anzahlung. In diesem Fall waren sechs Männer, vermutlich aus Osteuropa, an den Arbeiten beteiligt.
Ein weiterer Fall ereignete sich am Freitag in Kolkwitz/ Kunersdorf, bei dem eine Dachdeckung nach 500 Euro plötzlich 18.000 Euro kosten sollte.
In diesem Zusammenhang einige wichtige Hinweise der Polizei:
Diese versuchten oder auch vollendeten Betrügereien geschehen bundesweit in verschiedenen Handwerksbranchen. Zur Erlangung eines finanziellen Vorteils täuschen die Täter bewusst ihre Opfer mit falschen Preiszusagen. Dazu kommt der Fakt, dass mehrere Täter das Delikt arbeitsteilig begehen. Oftmals sind gerade ältere Mitbürger von diesen Betrugsversuchen betroffen. Deshalb sollten Bürger stets genau prüfen, wer das Grundstück betreten darf und wer welche handwerklichen Dienstleistungen ausführt. Wie bei allen Betrugsversuchen stellt der Kontakt zu Vertrauenspersonen die bislang beste Verhinderungsstrategie dar. Bei Erscheinen solcher dubioser „Arbeiter“ ist es vor jeglicher Zusage sinnvoll, sich mit einem Familienangehörigen oder Nachbarn zu beraten. In jedem Fall können Sie diese „Dienstleister“ des Grundstücks zu verweisen. Sollten die Arbeiter dem nicht nachkommen, kann Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet werden. Besonders günstige Angebote, die nicht mal den Materialpreis abdecken, sollten sofort Verdacht erregen. Nehmen Sie von solchen Angeboten Abstand und informieren sich bei regionalen Handwerkern und Dienstleistern zu reellen ortsüblichen Preisen, um vor Überraschungen sicher zu sein, wenn ein vermeintlich günstiges ein plötzlich extrem überteuertes Angebot wird. Prüfen Sie vorher genauestens, mit wem Sie Abmachungen treffen.
Informieren Sie im Zusammenhang mit diesen Betrugsfällen sofort die Polizei.
Erstmeldung vom 11.03.2015: Ein 78-jähriger Hausbesitzer in Cottbus ging auf ein verlockendes Angebot von drei Handwerkern ein. Diese wollten ihm das Dach seiner Garage für wenige hundert Euro neu decken. Der Deal wurde nicht schriftlich fixiert und nach Beendigung der Arbeiten am Dienstag sollte der Rentner plötzlich rund 16.000 Euro bezahlen. Von den Betrügern eingeschüchtert übergab er erst 500 Euro und wollte dann von einem Geldinstitut sein Erspartes abheben. Eine sehr aufmerksame Mitarbeiterin machte dies sofort stutzig, so dass die Polizei informiert wurde. Die Beamten entdeckten vor der Bank einen Kleintransporter mit ungarischen Kennzeichen besetzt mit drei 25, 27 und 30 Jahre alten Männern aus Rumänien. Das Fahrzeug war mit Materialien für Dachdeckerarbeiten beladen. Die Männer gaben das Geld freiwillig heraus. Die Kriminalpolizei hat weitere Ermittlungen wegen des versuchten Betruges und wegen des versuchten Verstoßes gegen die Abgabenordnung übernommen.
Ein 30-jähriger Fahrradfahrer wurde am Donnerstag in der Lobedanstraße durch Polizeibeamte kontrolliert. Er war mit einem Rad unterwegs, dass bereits 2014 als gestohlen gemeldet wurde. Das Fahrrad wurde zur Eigentumssicherung sichergestellt.
In der Schillerstraße fuhr am Freitagvormittag ein LKW gegen einen Zaun. Verletzt wurde niemand, aber ein Schaden von rund 3.000 Euro musste registriert werden.
In der Madlower Hauptstraße kollidierten am Freitagvormittag zwei PKW. Hier fiel der Schaden mit rund 8.000 Euro beträchtlich aus.
Quelle: Polizeidirektion Süd