Am Dienstag haben Aktivisten des 4. Lausitzer Energie- und Klimacamps auf dem Cottbuser Altmarkt für die Menschenkette von Kerkwitz zum polnischen Grabice geworben. Der Kandidat für das Amt des Cottbuser Oberbürgermeisters, Lars Krause (DIE PARTEI), war der Einladung gefolgt und machte die Besucher des Altmarkts auf besondere Weise auf die Folgen des Braunkohlentagebaus aufmerksam.
So warb Krause für den neuen Tagebau Cottbus-Mitte I. Dieser solle hinter dem Blechen Carré aufgeschlossen werden und bis zum Arbeitsamt reichen. Die betroffenen Einwohner von Cottbus würden demnächst aufgefordert, sich eine neue Heimat zu suchen. Auch andere Stadtteile wie Gallinchen oder Gaglow könnten bald den Baggern zum Opfer fallen, so Krause. Die Einwohner dieser Stadtteile wollen auch endlich einmal entschädigt werden, sagte er. Als neuer Oberbürgermeister wolle er sich zudem dafür einsetzen, dass Kohle endlich zu den Nachwachsenden Rohstoffen gezählt werden könne. Immerhin plane er nicht nur in Cottbus Kohle ab- sondern auch wieder neu anzubauen.
Den Teilnehmern des Klimacamps wünschte Krause viel Erfolg. Wie sie wolle auch er, dass die Kohle nicht das einzige wirtschaftliche Standbein der Region bleibe. Eine moderne Wirtschaftspolitik müsse alte Strukturen und die Dominanz der Region eines einzigen Unternehmens überwinden, hatte er bereits zur Kommunalwahl im Mai gefordert. Nur ein vielfältiger Branchenmix sei zukunftsfähig. Vattenfall sei vielleicht unsere Gegenwart, könne und dürfe deshalb nicht unsere Zukunft sein.
Quelle: Lausitzcamp