Herausragend talentierte Radsporteliten aus vielen Nationen tummelten sich am 27. und 28. Juni 2014 beim 24. GROSSEN PREIS VON DEUTSCHLAND auf der Cottbuser Radrennbahn. Vor rund 1000 Zuschauern zeigten sich angespannte Gesichter, aber dennoch ließen die beflügelnde Energie und Euphorie im Herzen dieses rasante Turnier zu einem imponierenden Erlebnis werden. Der Olympiamedaillengewinner und vierfach Weltmeister Maximilian Levy stieg nicht aufs Rad und drehte seine Runden, sondern erkannte eine ganz neue Seite an sich – einmal ein spannendes Rennen der internationalen Radsportgiganten zu moderieren. In Kooperation mit Bundestrainer Detlef Uibel spornten sie alle Radathleten mit viel energiegeladener Leidenschaft motivierend an. Mit enorm kräftigem Applaus wurde die Olympiaheldin von London Kristina Vogel gebührend gefeiert, als sie mit ihrem Rennrad auf die Bahn rollte. Die Auszeichnung als Radsportlerin des Jahres 2013 nahm sie dankend mit strahlendem Lächeln entgegen. Kurz vorm Startschuss hieß es noch einmal tief durchatmen, denn was kann schöner sein, als die Ziellinie als Siegerin zu überqueren? Zwei hammerharte Endläufe im Sprintfinale sorgten für außergewöhnliche Spannung und tiefergreifende Aufregung. Technisch souverän und mit brillanter Präsenz gewann sie das Sprintfinale gegen die Chinesin Shuang Guo. Die Erfurterin selbst sagt: ,, Ich bin wahnsinnig stolz das Finalrennen gewonnen zu haben. Hier in Cottbus auf der einwandfreien Bahn mit ganz vorne dabei zu sein, ist für mich immer etwas Besonderes. ‘‘
Erstaunte Blicke und stockender Atem verbreitete sich wie eine Welle, als sich das Herrenfinale im entscheidenden Endspurt befand. Robert Förstemann trat gegen den russischen Konkurrenten Nikita Shurshin an. Im ersten Lauf siegte der gebürtige Geraer nur knapp, indem er seine Stärke mit bestem Gewissen voll ausnutzte. Doch im zweiten Rennen zog das Schicksal seine eigenen Kreise: Bei 70 Stundenkilometer platzte der Hinterreifen von Förstemanns Rennrad und für ihn hieß es nun ,,Game over‘‘. Dieser Lauf ging an den Russen Shurshin. Die endgültige Entscheidung brachte das dritte Rennen. Robert Förstemann hatte nicht mehr genügend Kraft, um den Rivalen Shurshin zu bezwingen. Unglücklich und mit großem Ärgernis verlor er das Finalrennen. Nichts desto trotz musste es weiter gehen. Durch eine weniger gute Tagesform konnten sich die britischen Radsportler für das Zeitfahr-Finale nicht qualifizieren. Mit mäßigen Leistungen wurden die eigenen Erwartungen nicht erfüllt. Der einst deutsche Ex-Sprinter und jetzige britische Nationaltrainer Jan van Eijden kommentierte dies auf lockere Art und Weise: Unter der Woche hatten wir viel und ausgiebig trainiert, um für die Commonwealth-Spiele in drei Wochen in Glasgow fit zu sein.‘‘ Aus der Sicht des Publikums war es ein sehenswerter spannungsgeladener Wettkampf. Sie feuerten und jubelten ihre Radsportler mit großer Freude an.
Fotos: Marko Ziesemer