Das Uniklinikum Cottbus teilte dazu mit:
Seit dieser Woche ist der Pflegestützpunkt Cottbus auch an der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) anzutreffen. In den Räumen der Übergangspflege können sich Interessierte vorerst an zwei Tagen in der Woche eine Pflege-, Sozial-, Wohn oder Demenzberatung einholen. Die Beratungen finden am Montag in der Zeit zwischen 10 und 12 und Mittwoch zwischen 15 und 17 Uhr statt. Eine telefonische Voranmeldung und Terminierung ist bei der Einrichtungsleitung unter 0355 / 46 79731 oder direkt beim Pflegestützpunkt unter 0355 / 6122510 möglich.
„Dieses zusätzliche Beratungsangsangebot dient der Erweiterung und Ergänzung unseres bisherigen professionellen Entlassmanagements der Klinik. Wir freuen uns über diesen Mehrwert, um kurze Wege für Patientinnen und Patienten und deren Angehörige zu schaffen, diese ganzheitlich zu beraten und Entlassungen im Hinblick auf die postklinische Versorgung optimal und vollumfänglich organisieren zu können“, sagt Melanie Müller, Einrichtungsleiterin Pflege der Thiem-Care GmbH. Aber auch Außenstehende, die keinen Bezug zur MUL – CT haben, können sich zu den vier Schwerpunktthemen des Pflegestützpunktes hier informieren.
In den Gesprächen zur Pflegeberatung geht es vordergründig darum, wie man einen Antrag auf einen Pflegegrad korrekt stellt, welche erforderlichen Hilfen zur jeweiligen Person passen oder was man bei einer Pflegebegutachtung berücksichtigen sollte. Bei einer Sozialberatung stehen finanzielle Aspekte im Vordergrund. Wie finanziert man eine Pflege zu Hause oder im Heim, wenn die Pflegeleistungen sowie das Einkommen und Vermögen nicht ausreichen? Wie und wo beantragt man Wohngeld? Wozu benötigt man eine Vorsorgevollmacht?
Die Demenzberatung soll helfen, die Krankheit als solche zu verstehen beziehungsweise Rat und Hilfe bei einer Demenzerkrankung einzuholen. Außerdem wird aufgezeigt, welche Entlastungsmöglichkeiten es für pflegende Angehörige gibt, aber auch, wie man den Alltag angemessen mit einer Demenz gestalten kann. Die Wohnberatung zielt unter anderem darauf ab, Unfälle in der Häuslichkeit zu vermeiden und das Sturzrisiko zu minimieren. Angesprochen werden auch finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten bei Umbaumaßnahmen und nützliche Alltags- und Hilfsmittel, damit die Betroffenen so lange wie möglich und selbstständig in der eigenen Häuslichkeit bleiben können. Sollte ein Verbleib in der Häuslichkeit perspektivisch nicht möglich sein kann man sich im Rahmen der Wohnberatung auch über andere mögliche Wohnformen beraten lassen.
„Wir sehen es als eine Angebotserweiterung unseres Pflegestützpunktes und sind dankbar, dass wir die Räumlichkeiten hier am Universitätsklinikum nutzen dürfen“, sagt Sozialberaterin Lydia Bagola. Nach einer gewissen Anlaufzeit wolle man entscheiden, ob die Sprechzeiten noch ausgeweitet werden, so die Demenz-, Sozial- und Wohnberaterin.
„Das Beratungsangebot des Pflegestützpunktes auch im Klinikum vorzuhalten, ist ein lang gehegter Wunsch. Wichtig ist uns die räumliche Nähe, um Pflegebedürftige und ihre Angehörige auch in Ausnahmesituationen am Ort des Geschehens und im Süden der Stadt abzuholen zu können“, sagt Maren Dieckmann, Fachbereichsleiterin Soziales der Stadt Cottbus. Und weiter: „Wir können auf kurzem Weg die aktuelle Situation der betroffenen Person für eine bedarfsgerechte Versorgung mit (Pflege)-Personal und Sozialdienst gemeinsam besprechen und organisieren. Eine enge Verzahnung des Versorgungssystems mit passgenauer Beratung vor Ort führt zur Vermeidung von „Drehtüreffekten“ und sorgt für Entlastung statt Überlastung des Systems. Künftig wollen wir mit der MUL – CT auch Informationsveranstaltungen und Pflegekurse initiieren.“
Hintergrund
Den Pflegestützpunkt Cottbus als neutrale und kostenfreie Beratungsstelle gibt es seit 15 Jahren. Das Team besteht aus fünf Mitarbeitenden verschiedenster Berufsgruppen, um Interessierten ein möglichst breites Fachwissen je nach Themenprofession anzubieten. Neben dem vielfältigen Expertenwissen verfügen die Mitarbeitenden der Pflegestützpunkte über ein umfangreiches Netzwerk, welches in den individuellen Fällen optimal einbezogen werden kann. Die Zusammenarbeit mit Organisationen, mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie mit Selbsthilfegruppen kommt insbesondere Menschen zugute, die an einer Erkrankung leiden oder pflegebedürftig sind. Das Beratungsangebot des Pflegestützpunktes dient nicht nur dem Pflegebedürftigen selbst, sondern auch der Entlastung und Unterstützung der pflegenden Angehörigen. Engagierte Pflege- und Sozialberaterinnen und -berater begleiten Sie optimal durch den Leistungsdschungel und die Angebotsvielfalt in der Pflege. Die Beraterinnen und Berater werden auch bei Rechtsfragen von der BIVA im Rahmen des Förderprogrammes Pakt für Pflege unterstützt.
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Red. / Presseinformation
Bild: MUL-CT