Der Pokal hat seine eigenen Regeln & Gesetze: Oberligist RSV Eintracht Stahnsdorf bezwingt den favorisierten Drittligisten FC Energie Cottbus im Halbfinale mit 3:1 im Elfmeterschießen. Nach 120 torlosen Minuten sichert sich der Außenseiter das erste Finalticket der Vereinsgeschichte – der Titelverteidiger aus Cottbus scheitert hingegen an sich selbst und einem im Elfmeterschießen starken RSV-Keeper Daniel Hernicker. Finalgegner für Stahnsdorf ist der VfB Krieschow.
Stahnsdorf fordert den Favoriten – Energie tut sich schwer
Mit so einigen personellen Veränderungen startete Titelverteidiger FC Energie Cottbus ins Landespokal-Halbfinale beim RSV Eintracht Stahnsdorf. Im Tor stand Alexander Sebald anstelle von Elias Bethke, zudem rückten unter anderem Maximilian Pronichev, Yannik Möker und Joshua Putze in die Startelf. Tolcay Cigerci, Erik Engelhardt und Filip Kusic standen gar nicht erst im Kader der Lausitzer.
Doch der Drittligist fand auf dem holprigen Geläuf in Stahnsdorf nur schwer in die Partie. Der Platz ließ kaum kontrollierten Kombinationsfußball zu – das kam dem Außenseiter entgegen, der sich mutig präsentierte und nach zehn Minuten ein erstes Ausrufezeichen setzte: Matthias Steinborn prüfte Alexander Sebald mit einem Abschluss, doch der Cottbuser Keeper war zur Stelle. In der 17. Minute sah Tim Campulka die erste Gelbe Karte der Partie, der fällige Freistoß brachte dem RSV aber nichts Zählbares ein. Auch Cottbus hatte wenig später eine Standardgelegenheit: Ein hoher Ball von Niko Bretschneider (27.) segelte jedoch an Freund und Feind vorbei. Richtig gefährlich wurde es erstmals in der 30. Minute für Stahnsdorf, als Timmy Thiele im Strafraum zum Abschluss kam – nur ein beherzter Klärungsversuch eines RSV-Verteidigers verhinderte den Cottbuser Führungstreffer . Kurz vor der Pause musste Cottbus-Keeper Sebald erneut eingreifen: Wieder war es Steinborn, der für Gefahr sorgte (43.). Zur Halbzeit stand ein etwas überraschendes, aber nicht unverdientes 0:0 auf der Anzeigetafel. Der Oberligist aus Stahnsdorf zeigte sich auf Augenhöhe – in Sachen Chancen sogar leicht überlegen. Cottbus-Coach Pele Wollitz dürfte mit dem Spielverlauf bis dahin sicherlich nicht zufrieden gewesen sein.
Bilder: Steve Seiffert
Nach Slamar-Rot: Der RSV zwingt Energie ins Elfmeterschießen
Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit reagierte Energie Cottbus mit gleich drei Wechseln zur Pause: Lucas Copado ersetzte Maximilian Krauß, außerdem kamen Axel Borgmann und Tobias Hasse neu in die Partie. Und tatsächlich zeigte sich der Drittligist nach dem Seitenwechsel verbessert – druckvoller, zielstrebiger, aber weiterhin ohne Durchschlagskraft. Ein Warnschuss von Axel Borgmann aus der Distanz verfehlte das Tor nur knapp (58.). Dann der herbe Rückschlag für den Favoriten: In der 63. Minute musste Dennis Slamar nach einer Notbremse an Endi Jupolli mit glatt Rot vom Platz – Cottbus ab sofort in Unterzahl. Trotz numerischer Unterlegenheit versuchte Energie, die Kontrolle zu behalten, doch Stahnsdorf ließ sich davon nicht wirklich beeindrucken. Romarjo Hajrulla kam in der 76. Minute für Phil Halbauer und sorgte sofort für Gefahr – RSV-Schlussmann Daniel Hernicker aber reagierte stark. Acht Minuten später geriet Hajrulla erneut in den Fokus: Für eine Schwalbe im gegnerischen Strafraum sah er die Gelbe Karte (84.). Nach 90 Minuten stand es weiter 0:0 – das Pokal-Halbfinale ging also in die Verlängerung.
In den zusätzlichen 30 Minuten präsentierten sich die Cottbuser zunächst kämpferisch und bemüht, doch die Partie verlor zunehmend an Tempo und Struktur. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, zwingende Torchancen blieben Mangelware. Der RSV hielt mit großer Laufbereitschaft dagegen und verteidigte diszipliniert. Auch nach 120 Minuten fiel kein Tor – der leidenschaftlich kämpfende Oberligist zwang den Titelverteidiger ins Elfmeterschießen.

Elfmeterschießen: Cottbus verzweifelt vom Punkt – Finaltraum geplatzt
Im Elfmeterschießen lief für den FC Energie Cottbus schließlich alles schief. Während Niko Bretschneider seinen Versuch noch souverän verwandelte, versagten den übrigen Cottbuser Schützen die Nerven: Axel Borgmann, Lucas Copado und Tim Campulka scheiterten – entweder am starken RSV-Keeper Daniel Hernicker oder an der eigenen Ungenauigkeit. So besiegelte das Elfmeterschießen das überraschende, aber keineswegs unverdiente Pokal-Aus des Drittligisten. Der RSV Eintracht Stahnsdorf steht nach einer leidenschaftlichen Vorstellung im Finale des Brandenburger Landespokals – Cottbus hingegen muss seinen Traum von der Titelverteidigung begraben. Nur wenige Minuten nach dem Abpfiff in Stahnsdorf löste der VfB Krieschow das zweite Ticket für das diesjährige Finalspiel.

Die bisherige Saison des FC Energie Cottbus:
1. Spieltag: FC Energie Cottbus (1:2) Arminia Bielefeld ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
2. Spieltag: Dynamo Dresden (4:2) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
1. Runde DFB-Pokal: FC Energie Cottbus (1:3) SV Werder Bremen ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
3. Spieltag: FC Energie Cottbus (2:1) Alemannia Aachen ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
4. Spieltag: SV Wehen Wiesbaden (2:1) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
2. Runde Brandenburger Landespokal: SV Babelsberg 03 (2:3) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
5. Spieltag: SC Verl (0:3) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
6. Spieltag: FC Energie Cottbus (4:0) VfB Stuttgart II ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
7. Spieltag: VfL Osnabrück (2:5) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
8. Spieltag: FC Energie Cottbus (4:1) 1. FC Saarbrücken ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
9. Spieltag: Hannover 96 II (0:0) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
10. Spieltag: FC Energie Cottbus (1:1) SV Sandhausen ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
11. Spieltag: FC Erzgebirge Aue (1:3) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
12. Spieltag: FC Energie Cottbus (5:1) 1860 München ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
13. Spieltag: Rot-Weiss Essen (4:0) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
14. Spieltag: FC Energie Cottbus (3:3) Borussia Dortmund II ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
Achtelfinale Brandenburger Landespokal: Oranienburger FC Eintracht (0:2) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
15. Spieltag: Viktoria Köln 1904 (0:1) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
16. Spieltag: FC Energie Cottbus (2:0) SpVgg Unterhaching ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
17. Spieltag: Waldhof Mannheim (0:1) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
Viertelfinale Brandenburger Landespokal: Eintracht Alt Ruppin (0:3) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht
18. Spieltag: FC Energie Cottbus (3:1) FC Hansa Rostock ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
19. Spieltag: FC Ingolstadt 04 (1:1) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
Testspiel: FC Energie Cottbus (2:1) FSV Zwickau ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
Testspiel: Eintracht Braunschweig (4:2) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht
20. Spieltag: Arminia Bielefeld (0:2) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
21. Spieltag: FC Energie Cottbus (1:1) SG Dynamo Dresden ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
22. Spieltag: Alemannia Aachen (0:0) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
23. Spieltag: FC Energie Cottbus (2:1) Wehen Wiesbaden ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
24. Spieltag: FC Energie Cottbus (1:0) SC Verl ->> Spielbericht, Bilder & Videos
25. Spieltag: VfB Stuttgart II (2:0) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
26. Spieltag: FC Energie Cottbus (1:2) VfL Osnabrück ->> Spielbericht & Bilder
27. Spieltag: FC Saarbrücken (2:1) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
28. Spieltag: FC Energie Cottbus (2:2) Hannover 96 II ->> Spielbericht, Bilder & Stimmen
29. Spieltag: SV Sandhausen (0:1) FC Energie Cottbus ->> Spielbericht & Bilder
Landespokal-Halbfinale: RSV Eintracht Stahnsdorf 1949 – FC Energie Cottbus
red. / [lb]