In Cottbus haben am Mittwoch rund 500 Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Dienstes an einem Warnstreik teilgenommen, um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. Der Protestzug, organisiert von der Gewerkschaft ver.di, führte durch die Innenstadt und endete mit einer Kundgebung vor dem Stadthaus. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen, in denen ver.di acht Prozent mehr Lohn sowie weitere Verbesserungen fordert, während die Arbeitgeberseite bislang kein Angebot vorgelegt haben soll.
Warnstreik in Cottbus: 500 Beschäftigte fordern mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen
Streiktag heute im öffentlichen Dienst in Südbrandenburg. Beschäftigte aus Kommunalverwaltungen, Rettungsdiensten, Stadtwerken, Kitas und weiteren öffentlichen Einrichtungen waren heute aufgerufen, sich am Warnstreik von verd.di zu beteiligen. Rund 500 Teilnehmer sind laut Gewerkschaft nach Cottbus zur zentralen Demo mit Kundgebung gekommen. Der Protestzug zog vom Knappschaftsplatz über die Straße der Jugend, Karl-Liebknecht-Straße bis vor das Stadthaus. Unterstützt wurde die Aktion unter anderem von der GEW und vom DGB. Auch SPD-Bundestagsabgeordneten Maja Wallstein schloß sich dem Protest an.
Hintergrund des Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft ver.di fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro monatlich, höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeberseite hat bislang kein Angebot vorgelegt, einzelne Vertreter fordern sogar eine Nullrunde. Ver.di-Landesbezirksleiter Benjamin Roscher kritisierte diese Haltung deutlich: „In zwei Verhandlungsrunden kein Angebot zu unterbreiten und Nullrunden ins Spiel zu bringen, ist eine bodenlose Frechheit.“
Ein Konfliktpunkt des Streiks war schon im Vorfeld die Beteiligung von Beschäftigten der Stadtwerke Cottbus, von denen heute einige trotz des Konflikts teilnahmen. Deren Geschäftsführung hält die Teilnahme ihrer Beschäftigten für unzulässig, da sie nicht unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) fallen, sondern unter den Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TVV). Sie kündigte an, mögliche arbeitsrechtliche Schritte gegen streikende Mitarbeiter zu prüfen. Ver.di weist diese Einschätzung zurück und spricht von einem Einschüchterungsversuch. In der Rede vor dem Stadthaus forderte Roscher gar die Kündigung der Geschäftsführung.
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Red.