Müller zog dem FC Energie Cottbus mit seinen beiden Treffern (6. Minute und 63. Minute) den Zahn. Cigerci konnte zwischendurch ausgleichen, insgesamt ein verdienter Sieg für den VfL Osnabrück.
Cottbus wollte zurück in die Erfolgsspur und das 0:2 beim VfB Stuttgart II schnell hinter sich lassen. Der heutige Gegner VfL Osnabrück steckt zwar mitten im Abstiegskampf, seitdem Trainer Marco Antwerpen das Team jedoch übernommen hatte, sind sie seit acht Partien ungeschlagen. Entsprechend groß auch der Auswärtsanhang, die 1.500 VfL-Fans kamen zum großen Teil mit einem Sonderzug nach Cottbu. Für Henry Rorig und Erik Engelhardt war es eine Begegnung mit den Exkollegen, beide standen beim FCE heute in der Startelf. Für Energie war das Ziel klar, drei Punkte und damit über die 50 Punkte Marke springen – den Abstand zu Dresden und Saarbrücken (nächster Auswärtsgegner) zumindest halten
Frühes Gegentor und Elfer-Ausgleich
Die Hausherren begannen energisch und gingen früh drauf, in der sechsten Minute verpassten sie jedoch im Gegenpressing mehrere Bälle. Osnabrück kam so zum Flanken, Kusic wollte klären legte den Ball aber unglücklich vor Müllers Füße, der nur noch ins Eck einschieben brauchte. Fast im direkten Gegenzug flankte Krauß im Strafraum ein Osnabrücker war mit der Hand dran, Elfmeter! Cigerci nahm sich der Sache an und verwandelte in der neunten Spielminute mit seinem zehnten Saisontor sicher zum 1:1. Danach wurden die Visiere ein wenig runtergeklappt und es entwickelte sich ein Schlagabtausch zwischen den Strafräumen.
Nach einem kurzen Abspiel von Bethke geriet Cottbus unter Druck, Müller bekam den Ball, Slamar konnte ihn soweit in Schach halten, dass er vorbeischoss. Energie verpasste es in der Phase mehrfach schnell über den Keeper vorzuspielen, stattdessen rückte Osnabrück auf die Cottbuser Defensive auf und bedrängte sie immer wieder. Erst nach einer guten halben Stunde konnte der FCE wieder einen Offensivakzent setzen, Cigerci spielte zentral auf Copado, der flach quer durch den Strafraum schob, Borgmann stand goldrichtig, schoss jedoch aus zehn Metern knapp am langen Pfosten vorbei, das hätte das 2:1 sein können. Der Kapitän musste danach an der Seitenlinie mit blutender Nase behandelt werden, es ging aber für ihn weiter.
Bis zur Pause konnte kein Team einen weiteren Treffer erzielen, insgesamt ein gerechtes Ergebnis bis dahin, Osnabrück war durch den Treffer gut ins Spiel gekommen, Cigercis Ausgleich brachte Energie vor 12.526 Zuschauern zurück, Borgmann hatte das 2:1 auf dem Fuß. Die Gäste wechselten zwei Mal, Gyamfi und Tesche kamen für Amoako und Karademir. Wollitz setzte vorerst weiter auf die Startelf.
Cottbus mit Fehlern, Osnabrück trifft
Lange konnte er das aber nicht fortführen, in der 51. Minute musste Pelivan verletzungsbedingt vom Feld, Joshua Putze übernahm für ihn. Die Gäste waren in den Anfangsminuten wieder in der Initiative, Cottbus fehlte die Bissigkeit. Nach 54 Minuten rettete Bethke per Fußabwehr gegen den heranstürmenden Kayo. Bis zur 63. Minute gab es keine richtige Offensivaktion des FCE dann foulte Cigierci an der Strafraumgrenze einen VfLer. Yannick Ruppert zeigte erneut auf den Elfmeterpunkt, obwohl das Foul außerhalb stattfand. Marcus Müller trat an, Bethke war in der richtigen Ecke aber konnte den zweiten Gegentreffer nicht verhindern. Danach kamen Thiele und Halbauer für Engelhardt und Copado, sie sollten der Offensive neues Leben einhauchen. Eine Minute später flankte Halbauer direkt auf Thiele, sein Kopfball konnte von Jonsson sicher runtergefischt werden. Es lief weiter noch nicht richtig rund, ungewohnte Abspielfehler und fehlendes Glück ließen manche Offensivaktion auf dem Cottbuser Rasen versanden. Nach 84 Minuten brachte Pele Wollitz Jonas Hofmann für Niko Bretschneider. Auf dem Feld passierte jedoch nichts mehr.
Cottbus gab sich nicht auf, das Matchglück blieb jedoch für Energie weiter abwesend, 14 zu 4 Torschüsse brachten ihnen nichts und so endet auch die seit August 2024 bestehende Ungeschlagen-Serie im LEAG Energie Stadion. Osnabrück nahm hier verdient drei Punkte mit und feierte nach Schlusspfiff mit den mitgereisten Fans. Energie muss am kommenden Samstag zum FC Saarbrücken, die durch ihren Sieg bei Viktoria Köln bis auf einen Punkt an die Cottbuser ranrückten – das nächste Spitzenspiel wartet.
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Fotos: Christiane Weiland