Nach dem stundenlangen Strom- und Fernwärmeausfall am Wochenende in Cottbus haben die Stadtwerke Cottbus am Montag über die Ursachen und die ergriffenen Maßnahmen informiert. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, waren am Samstagabend die Stadtteile Schmellwitz, Saspow und Sielow betroffen. Laut den Stadtwerken ging gegen 21 Uhr eine Störungsmeldung in der Netzleitstelle ein. Um die Fehlerquelle zu lokalisieren, mussten demnach mehrere Teilbereiche vorübergehend vom Netz genommen werden. Infolge der Fehlerortung wurde schließlich ein Kurzschluss sowie ein Erdschluss festgestellt. Nach Angaben der Stadtwerke waren insgesamt 13 Trafostationen betroffen, wodurch etwa 3.200 Netzanschlussnehmer zeitweise ohne Strom, Fernwärme und Gasheizungen waren. Während des stundenlangen Einsatzes kam seitens vieler Betroffener Kritik an der allgmeinen Kommunikation über die Lage auf. Dazu äußerte sich heute auch Oberbürgermeister Tobias Schick. Demnach haben Stadt, Feuerwehr und die Stadtwerke heute nochmals Rücksprache darüber gehalten, und sich verständigt,die Kommunikationpraxis in solchen Fällen zu verbessern.
Stadtwerke: Reparaturen dauerten bis Sonntagabend
Wie die Stadtwerke weiter mitteilten, wurden nach Abschluss der ersten Fehlerortungen am Sonntagmorgen um 6 Uhr Tiefbau- und Montagearbeiten eingeleitet. Nach der Behebung der ersten Fehlerquelle und der Wiederherstellung der Stromversorgung trat jedoch eine weitere Störung auf, die ebenfalls lokalisiert und repariert werden musste. Laut Stadtwerke konnten die Arbeiten am Sonntag abgeschlossen werden, sodass ab etwa 17 Uhr alle betroffenen Haushalte wieder ans Netz angeschlossen waren.
Untersuchung der Ursache dauert an
Die Stadtwerke erklärten, dass die genaue Ursache der Störung weiterhin untersucht werde. Ersten Hinweisen zufolge könnte ein Trafobrand in einer kundeneigenen Trafostation eine Rolle gespielt haben. Zudem werde geprüft, ob Ausgleichsströme im betroffenen Netzbereich zur Störung beigetragen haben. Dr. Sven Wenzke, Geschäftsführer der Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH, äußerte sich in der Mitteilung der Stadtwerke zu dem Vorfall: “Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, die der Stromausfall verursacht hat, und verstehen, wie störend solche Ereignisse sein können. Wir nehmen diese Vorfälle sehr ernst und arbeiten weiterhin daran, unsere Infrastruktur kontinuierlich zu überwachen, Störungen schnellstmöglich zu beheben und die Versorgung jederzeit sicherzustellen.”
Kontaktmöglichkeiten für Betroffene
Laut den Stadtwerken können sich Bürgerinnen und Bürger bei künftigen Störungen an folgende Notfallnummern wenden:
- Strom: 0355 72400
- Gas: 0355 711000
- Wärme: 0355 31188
Zusätzlich verweisen die Stadtwerke auf die NINA-Warn-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die über aktuelle Störungen und Notfälle informiert. Weitere Informationen zu dem Vorfall und der laufenden Untersuchung sind laut Stadtwerken auf deren Webseite verfügbar.
“Wahlablauf war nicht gefährdet”
Trotz der schwierigen Umstände konnten die Wahllokale am Sonntag ihren Betrieb aufrechterhalten. Das sagte bereits am Sonntagabend Stadtsprecher, Jan Gloßmann gegenüber NLaktuell: „Es gab keine Beeinträchtigung des Wahlablaufs, da sind wir auch sehr froh. Auch wenn die Wahlvorstände, Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sowie viele Bürgerinnen und Bürger in kalten Wahllokalen wählen mussten.“ Besonders hob er die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Helfer hervor, die trotz der niedrigen Temperaturen ihren Dienst an der Demokratie geleistet hätten. Laut Feuerwehr verfügten die vier betroffenen Wahllokale über eine Notstromversorgung. Mehr dazu ->> Hier anschauen.
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Red. / Presseinfo