Der DLRG Stadtverband Cottbus teilte dazu mit:
Die aktuelle Kältewelle hat zu einer verstärkten Bildung von Eisflächen auf Seen, Flüssen und anderen Gewässern geführt. Auf den ersten Blick erscheinen sie verlockend, sie stellen jedoch mitunter eine ernsthafte und lebensgefährliche Gefahr dar. Wir warnen eindringlich davor, die vermeintliche Stabilität von Eisflächen zu unterschätzen. Die aktuellen Witterungsbedingungen führen zu einer unsicheren Eisbildung, und das Betreten kann zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Im Interesse der eigenen Sicherheit und des Schutzes von Menschenleben raten wir dringend davon ab, Eisflächen zu betreten.
“Die Dicke und Tragfähigkeit des Eises können stark variieren. Selbst vermeintlich dickes Eis kann brüchig sein und schnell brechen. Ein Einbruch ins eiskalte Wasser kann binnen Sekunden lebensgefährlich werden”, warnt Elisa Buchwald, Sprecherin der DLRG Cottbus. Die DLRG empfiehlt, dass das Betreten von Eisflächen ausschließlich an offiziell freigegebenen Stellen und unter Beachtung der örtlichen Warnhinweise erfolgen sollte. Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt auf Eisflächen spielen. Im Falle eines Notfalls, sollte umgehend der Notruf 112 gewählt werden. Das Betreten des Eises zur Rettung sollte ausschließlich durch geschulte Rettungskräfte erfolgen, um weitere Unfälle zu verhindern. Wir appellieren an die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen, um gemeinsam das Risiko von Unfällen auf Eisflächen zu minimieren und die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Kindgerechte Eisregeln: https://bez-cottbus.dlrg.de/informieren/freizeit-im-und-am-wasser/eisregeln/
Eisregeln als Piktogramme: https://www.dlrg.de/informieren/freizeit-im-wasser/eisregeln-alle-wichtigen-sicherheitstipps/eisregeln/
Eisregeln in vielen Sprachen: https://www.dlrg.de/informieren/freizeit-im-wasser/eisregeln-alle-wichtigen-sicherheitstipps/eisregeln-in-vielen-sprachen/
Wasserschutzpolizei warnt & gibt Hinweise
Der anhaltende Frost der letzten Tage hat die Gewässer zunehmend mit einer Eisschicht überzogen. Die Wasserschutzpolizei der Direktion Süd warnt jedoch ausdrücklich vor dem Betreten der Eisflächen und bittet die Eltern, ihre Kinder sehr deutlich vor den damit verbundenen Gefahren zu warnen. Es besteht Lebensgefahr, die leider in jedem Jahr auch von Erwachsenen unterschätzt wird, was zu Unfällen führt!
Die Eisstärken können sehr unterschiedlich sein, sie hängen zum Beispiel vom Gewässer, von möglichen Strömungen oder Sonneneinstrahlungen und von der Beschaffenheit des Eises ab.
Einmal eingebrochen, kann sich ein Mensch in der Regel maximal nur ca. 3 Minuten über Wasser halten, dann verlassen ihn die Kräfte und er ist ohne sofortige und professionelle Hilfe verloren.
Hinweise der Wasserschutzpolizei:
- In Brandenburg werden keine natürlichen Eisflächen zum Betreten freigegeben
- Ein Betreten der Eisflächen erfolgt immer auf eigene Gefahr
- möglichst Kunsteisflächen nutzen
- Eis nur betreten, wenn die Eisdicke auch bekannt ist
- Eis sofort verlassen, wenn es knackt oder knistert, Gruppen auf dem Eis dann sofort auflösen
- Besondere Vorsicht an Brückenpfeilern, unter Brücken, an Stegen, Schilf und Ähnlichem
- Kinder nie unbeaufsichtigt lassen
- Eis auf fließenden Gewässern meiden
- von Fahrrinnen und aufgebrochenem Eis fernhalten
- Eis nicht bei Dunkelheit oder schlechter Sicht betreten
- Eisflächen nie allein oder an abgelegenen, nicht einzusehenden Stellen betreten
- Um im Notfall Hilfe zu bekommen, eine zweite Person am Ufer zur Beobachtung belassen
- mit Kindern die Notrufnummern 110 und 112 üben
Sollten Personen eingebrochen sein, ist eine Rettung sorgfältig vorzubereiten, unüberlegte Handlungen führen zu einer zusätzlichen Gefährdung der Retter.
Alarmieren Sie als erstes die Feuerwehr (112) oder die Polizei (110), bevor Sie eigene Rettungsversuche unternehmen.
Versuchen Sie eine Rettung möglichst vom Ufer aus mit einem langen Seil/ Rettungsring, einer Stange oder Leiter. Auf dem Eis legen Sie sich flach auf das Eis und verteilen ihr Gewicht so auf eine möglichst große Fläche. Nutzen Sie dazu z.B. auch eine Leiter. Meiden Sie die unmittelbare Einbruchsstelle, dort ist das Eis sehr brüchig. Sichern Sie sich bei Rettungsversuchen möglichst selbst mit einer Leine.
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Red. / Presseinformation