Ein Bündnis aus Fußballvereinen und Fanszenen, darunter der FC Energie Cottbus mit Ultima Raka und Ultras Energie, fordert die Abschaffung der Verbandstrafen für nicht missbräuchlich eingesetzte Pyrotechnik. Die Vereine sehen sich durch die Sanktionen wirtschaftlich belastet und in ihrer Wettbewerbsfähigkeit geschwächt. Zudem entstehe ein unnötiger Konflikt zwischen Vereinsführung und Fans. Trotz erhöhter Strafen habe sich der Einsatz von Pyrotechnik nicht verringert – zugleich werde ignoriert, dass dieser oft ohne Gefährdung und mit positiver Wirkung auf die Stadionatmosphäre erfolge. Die Unterzeichner fordern einen grundlegenden Kurswechsel im Sinne der Vereinsautonomie und Fankultur.
Der FC Energie Cottbus teilte dazu mit:
Wir fordern eine konsequente Abschaffung der verbandsrechtlichen Bestrafung des Einsatzes von nicht missbräuchlich verwendeter Pyrotechnik und deren sofortige Aussetzung. Wir kritisieren im Detail, dass…
- die Bestrafungen zusehends wirtschaftliche Probleme für die betroffenen Vereine (explizit, aber nicht nur in der 3. und 4. Liga) mit sich bringen und die Wettbewerbsfähigkeit verschlechtern.
- die Vereinsverantwortlichen mittels Lizenzvereinbarungen zur Annahme der sportgerichtlichen Sanktionspraxis gezwungen werden und dadurch aufgrund aufkommender Interessenkonflikte ein Keil durch die Vereine getrieben wird.
- sich durch die Entwicklung der Strafen/Strafzahlungen die Wahrnehmung und Bewertung von Pyrotechnik insofern verändert hat, dass der positive Einfluss auf die Atmosphäre in den Stadien oder der nicht vorhandene Einfluss auf das Spielgeschehen keine Beachtung findet.
- die Verbände in ihrer Praxis ein zunehmendes Sicherheitsempfinden beim Einsatz von Pyrotechnik und ausbleibende Verletztenzahlen ignorieren.
- die Erkenntnisse, wonach die in den letzten Jahren stetig zugenommene Bestrafung von Pyrotechnik nicht zu einer Verringerung des Einsatzes geführt hat, keinerlei Berücksichtigung bei den Verbänden gefunden hat.
- eine Umlage der Strafen auf vermeintliche Verursacher zu Ermäßigungszwecken auf Grund einer damit einhergehenden Doppel- bzw. Dreifach-Bestrafung nicht vertretbar ist.
Als Einheit aus/der Fankurven und Vereinsverantwortlichen sind wir entschlossen, für die Rechte und faire Behandlung von Fankultur und Souveränität der Vereine einzustehen und auf Basis unserer Mitgliederbeschlüsse einen neuen Weg konsequent zu verfolgen. Die Strafenpolitik der Verbände muss eine grundlegende Veränderung erfahren und die Interessen der Basis unseres Sports in angemessenem Umfang berücksichtigt werden.
Unterzeichner:
FC Carl Zeiss Jena & Südkurve Jena | FSV Zwickau e.V. & Fankurve E5 Zwickau | VFC Plauen & Badkurve Plauen | Chemnitzer FC & Fanszene Chemnitz | SV Babelsberg & Nordkurve Babelsberg | FC Rot-Weiss Erfurt & Steigerwaldkurve Erfurt | FC Erzgebirge Aue & Erzbrigade Wismut Aue | 1. FC Lokomotive Leipzig & Ultras 1.FC Lok Leipzig | BFC Dynamo & Fanszene BFC Dynamo | SG Dynamo Dresden e.V. & K-Block Dynamo Dresden | Hallescher FC & Saalefront Ultras & HFC-Fankurvenrat | F.C. Hansa Rostock & Südtribüne & Block 9A | Hertha BSC e.V. & Ostkurve Hertha BSC | BSG Chemie Leipzig | Wuhlesyndikat 2002 | Block U Magdeburg | FC Energie Cottbus & Ultima Raka & Ultras Energie
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Red. / Presseinformation