In dieser Woche haben insgesamt zwölf Hebammenstudentinnen das Cottbuser Uniklinikum besucht und erste Einblicke in die Geburtshilfe und Betreuung von Schwangeren erhalten. Wie das Krankenhaus mitteilte, wurde unter anderem gemeinsam mit Praxisanleiterin Mandy Geike der Kreißsaal besichtigt. Die Studentinnen hatten im Oktober 2024 ihr Studium begonnen und starten am 24. Februar 2025 in den praktischen Teil ihres Studiums, der Einsätze in der MUL–CT sowie in Partnerkliniken umfasst.
Das Uniklinikum Cottbus teilte dazu mit:
Am 20. Januar 2025 war die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem Gastgeberin für 12 Hebammenstudentinnen, die an einem Informationstag teilnahmen. Unter der Leitung von Mandy Geike, Praxisanleiterin und Hebamme an der MUL – CT, erhielten die Studentinnen eine Führung durch den Kreißsaal der Universitätsklinik. Dabei bekamen sie erste Einblicke in die Geburtshilfe sowie die Betreuung von Schwangeren und jungen Müttern.
Die Teilnehmerinnen starten ab dem 24. Februar 2025 in den berufspraktischen Teil ihres Studiums. Dieser umfasst Einsätze nicht nur im Kreißsaal, sondern auch auf der geburtshilflichen, gynäkologischen und neonatologischen Station der MUL – CT sowie in den Kooperationskliniken in Potsdam, Frankfurt (Oder), Lübben und Königs Wusterhausen. Im Oktober 2024 begann für die angehenden Hebammen das Studium der Hebammenwissenschaften am Senftenberger Campus der BTU Cottbus-Senftenberg.
Eine der Studentinnen, Mariella Apitz, schilderte ihre Beweggründe: „Mein Wunsch, Hebamme zu werden, wurde während meiner Reise nach Togo, Afrika, geboren. Dort hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit, eine Geburt mitzuerleben. Der Moment, in dem aus zwei Menschen eine Familie wurde, war unbeschreiblich und bleibt bis heute einer der prägendsten Tage meines Lebens. Für mich bedeutet der Beruf der Hebamme, Frauen und Familien in einer der bedeutendsten und intimsten Phasen ihres Lebens zu begleiten. Es ist mir ein Herzensanliegen, die Würde und Intimsphäre jeder Frau zu bewahren und sie auf ihrem individuellen Weg zu einer selbstbestimmten Geburt zu unterstützen. Dieser Beruf verbindet für mich medizinisches Wissen, Fürsorge und das Vertrauen in die natürliche Kraft des Lebens.“
Auch Eline Sauer teilte ihre Motivation: „Ich studiere Hebammenwissenschaft, weil ich Frauen und Familien in einer der prägendsten Phasen ihres Lebens begleiten und unterstützen möchte. Dabei fasziniert mich am meisten die Entstehung eines neuen, kleinen Lebens. An dem Studium schätze ich besonders die Kombination aus Wissenschaft und Praxis und die Chance, mich stetig weiterzuentwickeln, indem ich mein Wissen im direkten Kontakt mit der Praxis anwenden kann.“ Nach ihrem Studium planen alle Teilnehmerinnen, in der Klinik als Hebamme zu arbeiten. Einige können sich langfristig auch eine freiberufliche Tätigkeit vorstellen.
Die MUL – CT bildet mit dem aktuellen Jahrgang bereits den vierten Jahrgang von Hebammenstudentinnen aus. Felizitas Kronbügel, Praxiskoordinatorin des Studiengangs, betont: „Durch die kontinuierliche Ausbildung von Hebammen sichern wir nicht nur die Versorgung in der Region, sondern leisten auch überregional einen wichtigen Beitrag. So ist die Betreuung durch Hebammen für Frauen in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett auch zukünftig gewährleistet.“ Interessierte können sich noch bis Ende April 2025 für den berufspraktischen Teil des Hebammenstudiums bewerben. Bewerbungen sind per E-Mail an [email protected] zu richten. Weitere Informationen gibt es unter karriere.mul-ct.de.
Hintergrund
Das Studium der Hebammenwissenschaften beginnt jedes Jahr zum 1. Oktober und dauert sieben Semester. Absolventinnen erwerben den Abschluss „Hebamme Bachelor of Science“. Der berufspraktische Teil startet jeweils während des ersten Semesters Ende Februar und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Im sechsten Semester stehen drei Prüfungsteile „Schwangerschaft“, „Geburt“ und „Wochenbett und Stillzeit“ an, die im Skills Lab und in der Klinik durchgeführt werden. Die MUL – CT bietet gemeinsam mit ihren Kooperationskliniken in Potsdam, Frankfurt (Oder), Bad Saarow, Lauchhammer und Zittau Ausbildungsplätze für den praktischen Teil an.
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Red. / Presseinfo
Bild: MUL-CT