Das Cottbuser Filmprojekt „Baden gehen – اذهب للسباحة“ von Clemens Schiesko und Matthias Heine wurde im „Aktiv-Wettbewerb“ der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet. Wie das Piccolo Theater mitteilte, thematisiert der Film Flucht und Rassismus und fördert den Austausch zwischen Geflüchteten und Einheimischen. Realisiert mit 60 Ehrenamtlichen, wurde das Projekt mit insgesamt 2.000 Euro prämiert.
Das Piccolo Theater Cottbus teilte dazu mit:
Das Cottbuser Filmprojekt “Baden gehen – اذهب للسباحة ” von Clemens Schiesko und Matthias Heine hat im „Aktiv-Wettbewerb“ der Bundeszentrale für politische Bildung einen Preis gewonnen. In diesem Jahr erreichten die Bundeszentrale für politische Bildung 455 Bewerbungen – so viele wie noch nie seit Beginn des Wettbewerbs 2001. Der Wettbewerb “Aktiv für Demokratie und Toleranz” zeichnet jährlich erfolgreiche zivilgesellschaftliche Projekte aus, die das Grundgesetz im Alltag auf kreative Weise mit Leben füllen und damit die aktive Demokratie gestalten und Toleranz in der Gesellschaft fördern. Ziel ist es, bewährte und erfolgreiche Projekte zu würdigen und ihnen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Gesucht sind Vorbilder und Erfolgsgeschichten der engagierten Zivilgesellschaft, die als “Best-Practice-Beispiele” zur Inspiration und Motivation dienen.
Das Filmprojekt “Baden gehen – اذهب للسباحة ” von Clemens Schiesko und Matthias Heine aus Cottbus in Brandenburg hat durch seinen Entstehungsprozess in der Region Öffentlichkeit hergestellt und für die Erlebnisse von Menschen sensibilisiert, die aus Kriegsgebieten fliehen müssen. Ziel war es zudem, einen Austausch zwischen geflüchteten Menschen und Alteingesessenen zu fördern. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und handelt von Geflüchteten, die bei einem Badeausflug in Seenot geraten und Rassismus von Menschen erfahren, die ihre Hilfeleistung unterlassen. Eine geflüchtete Person, die Teil dieser Geschichte war, hat aktiv an den Dreharbeiten mitgewirkt. Auch viele andere Mitwirkende waren keine ausgebildeten Schauspielenden, sondern Menschen aus der Region. Der Film enthält deutsche Textstellen mit arabischer Übersetzung und arabische Textstellen mit deutscher Übersetzung. So sollten Sprachbarrieren auf beiden Seiten neutralisiert werden, um einen gemeinsamen Kinobesuch zu ermöglichen. Außerdem gibt es eine Version mit englischen Untertiteln.
Für den Filmteaser konnte die Schweizer Band Faber mit ihrem Song „Das Boot ist voll“ gewonnen werden. Der Film gewann den Cottbuser Toleranzpreis, wurde zum 33. Osteuropäischen FilmFestival Cottbus und zum 21. Neisse Filmfestival eingeladen und erhielt eine Nominierung für den Sonderpreis des Camgaroo-Filmawards 2024 in München. Umgesetzt wurde das Projekt von insgesamt 60 Ehrenamtlichen und wurde aus Eigenmitteln finanziert. Die Auswahljury der Bundeszentrale für politische Bildung zeichnet das Filmprojekt mit 2000,- € aus.
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Red. / Presseinformation
Bild: Piccolo Theater