Am Samstag feiert im Staatstheater Cottbus die Inszenierung von E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ Premiere. Unter der Leitung von Regisseur Philipp Rosendahl und Choreografin Alessia Ruffolo präsentiert ein elfköpfiges Ensemble eine genreübergreifende Interpretation des Schauermärchens. Schauspiel und Ballett stehen gemeinsam auf der Bühne, begleitet von einer eigens komponierten Musik der McDaniel Brothers, die live von einem Quartett gespielt wird. Mit einer Mischung aus Sprache, Tanz und Spiel werden Nathanaels tragische Geschichte und die Grenzen zwischen Realität und Wahn eindrucksvoll dargestellt. Karten sind online und im Besucherservice erhältlich.
Das Staatstheater Cottbus teilte dazu mit:
Am Samstag, 30. November 2024, 19.30 Uhr, feiert im Großen Haus des Staatstheater Cottbus mit der Inszenierung „Der Sandmann“ von Co-Schauspieldirektor Philipp Rosendahl die Schauspielsparte gemeinsam mit dem Ballettensemble Premiere. Zu einer exklusiv für diese Produktion entstandenen Neukomposition zu E. T. A. Hoffmanns Schauermärchen begibt sich das 11-köpfige spartenübergreifende Ensemble unter der Leitung von Regisseur Philipp Rosendahl und Choreografin Alessia Ruffolo auf eine Reise in das Verborgene der menschlichen Gefühlswelt. Mittels Körper, Sprache, Spiel und Tanz lotet es die Grenzen des Ausdrucks und der Wahrnehmung aus. E.T.A. Hoffmann gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Romantik. Vor allem durch seine mystisch-schaurigen Geschichten erlangte er Mitte des 19.
Jahrhunderts posthum Weltruhm. Seine wohl bekannteste Erzählung ist „Der Sandmann“. Das Schauermärchen erzählt aus dem Leben des Studenten Nathanael, den ein schweres Kindheitstrauma heimsucht. Eine Reihe merkwürdiger Geschehnisse ereignet sich, die mit dem Tod von Nathanaels Vater zu tun zu haben scheinen. Die Figur des Sandmanns tritt mal als Dämon, mal als Erfindung von Nathanaels kindlichem Ich auf. Nathanael scheint dem Wahn zu verfallen, verliebt sich in eine Puppe und endet schließlich im tragischen Selbstmord.
Seit Erscheinen der Erzählung beschäftigen sich Vertreter*innen aus Kunst, Philosophie und Psychoanalyse immer wieder mit dem dunklen Stoff. Unzählige Aufführungen, Verfilmungen und Texte zeugen von der großen Anziehungskraft, die die unheimliche Nähe von Wunderbarem und Bedrohlichem im Menschen auslöst. Nach „Equus“ und „Alice“ ist „Der Sandmann“ die dritte Arbeit von Hausregisseur Philipp Rosendahl, die sich mit den verborgenen Facetten der menschlichen Psyche beschäftigt. Wieder wird es ein Trip in die unbewussten, verdrängten und verborgenen Tiefen des menschlichen Gefühlslebens. Doch zum ersten Mal tritt das Schauspiel diese Reise gemeinsam mit dem Ballett an. Denn die Faszination für Hoffmanns Werk liegt unter anderem in der genreübergreifenden Erzählweise, die zwischen Mythos und Märchen, Erzählung und Sprachkomposition, zwischen Konkretem und Angedeutetem changiert und oft im Unsagbaren liegt.
Schauspieler*innen und Tänzer*innen stehen gleichzeitig auf der Bühne. Die Rollen Nathanael und Clara sind hierbei jeweils durch Tänzer*innen und Schauspieler*innen doppelt besetzt. Die Mittel von Sprache und Schauspiel sowie Tanz und Körper fließen ineinander und ergeben so neue Synergien, die eine eigene Erzählweise und Ausdrucksform schaffen. Die Inszenierung ergänzt ein eigens für Cottbus komponiertes Arrangement von The McDaniel Brothers, deren Arbeit für Ballett, Musical und Sprechtheater internationale Erfolge feiert. Auf der Bühne wird diese Komposition von einem musikalischen Quartett live gespielt. Es entsteht ein Sog aus traumhaft verschlungenen, dichten Bildern aus Bewegungen und Sprache, die Nathanaels unheimlichen und poetischen Weg sinnlich erlebbar machen.
Mit: Leigh Alderson, Manolo Bertling, Jorge Concepción, Kate Farley, Alessandro Giachetti, Laura Oakley, Ariadne Pabst, Markus Paul, Nathalie Schörken, Nyla Tollasepp, Taro Yamada
Musikalisches Quartett: Nassib Amadieh, Dan Baron, Heiko Liebmann, Lu Schulz
Karten:
Karten für die Premiere und die weiteren Vorstellungen sind erhältlich im Besucherservice (im Großen Haus, Schillerplatz 1, +49 355 7824 242), an der Abendkasse sowie online über www.staatstheater-cottbus.de
Die nächsten Vorstellungen:
Samstag, 7. Dezember 2024, 19.30 Uhr,
Samstag, 21. Dezember 2024, 19.30 Uhr,
Samstag, 11. Januar 2025, 19.30 Uhr
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Red. / Presseinformation