Die Stadt Cottbus bringt derzeit einen neuen Mietspiegel auf den Weg, der Mietern und Vermietern als wichtige Orientierung dienen soll. Ein Arbeitskreis aus Stadtverwaltung, Vermietervertretern und dem Mieterbund hat dazu 20.000 Mietdaten ausgewertet und zwei Varianten des Mietspiegels erarbeitet. Die finale Entscheidung trifft die Stadtverordnetenversammlung, sodass der Mietspiegel voraussichtlich Anfang 2025 in Kraft treten kann. Mehr dazu im Video ->> Hier klicken
Die Stadt Cottbus entwickelt derzeit einen neuen Mietspiegel, der für Mieter und Vermieter gleichermaßen als wichtige Orientierungshilfe dienen soll. Carsten Konzack aus dem Fachbereich Bürgerservice der Stadt Cottbus, erklärt im Interview die Hintergründe und den Prozess, der zur Erstellung dieses Mietspiegels führt. Seit der gesetzlichen Verpflichtung für Städte ab 50.000 Einwohnern ist auch Cottbus dazu angehalten, einen Mietspiegel zu erstellen. „Es ist gesetzlich vorgeschrieben, aber auch sinnvoll“, so Konzack, denn der Mietspiegel bietet Orientierung und Sicherheit im Rechtsverkehr zwischen Mietern und Vermietern.
Der Weg zur Erstellung des Mietspiegels begann mit der Bildung eines Arbeitskreises, in dem sowohl Vertreter der Vermieter als auch des Mieterbundes und der Stadtverwaltung vertreten sind. Konzack betonte: „Wir hatten einen guten Kreis mit sehr viel Kompetenz und Expertise.“ Mit Unterstützung der großen Vermieter, die Interesse an der Mitwirkung zeigten, konnte der Arbeitskreis wichtige Daten erheben und die Grundlage für den Mietspiegel schaffen.
Im Rahmen einer umfassenden Erhebung wurden über 27.000 Mietverträge untersucht, die in den letzten sechs Jahren abgeschlossen oder geändert wurden. Davon konnten nach Bereinigung etwa 20.000 Datensätze für die Analyse verwendet werden. Diese Daten lieferten Einblicke in die aktuelle Wohnsituation in Cottbus, darunter die Größe und Energieeffizienz der Wohnungen. In einem weiteren Schritt wurden verschiedene Varianten des Mietspiegels erarbeitet und diskutiert. Zwei Varianten stehen nun zur Auswahl, von denen eine, wie Konzack erläutert, von den Arbeitskreis-Mitgliedern besonders bevorzugt wird, da sie „fast einstimmig“ als Zielvariante angesehen wird. Der Mietspiegel befindet sich jetzt im politischen Prozess. Die Stadtverordnetenversammlung wird über die Annahme einer der beiden Varianten entscheiden. Nach einer Vorstellung in mehreren Ausschüssen wird der Mietspiegel voraussichtlich Anfang nächsten Jahres veröffentlicht und tritt dann in Kraft. Ziel ist es, den Mietspiegel ab dem 1. Januar gültig zu machen, „wenn es noch eher geht, umso besser“, fügte Konzack hinzu.
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsüberblick
Mehr Infos und News aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region sowie Videos und Social-Media-Content von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>> Hier zur Übersicht
Red.