Stolz und Freude herrschten am verganenen Freitag in der Cottbuser Stadthalle. 191 frischgebackene Meisterinnen und Meister aus 17 Handwerksberufen in Südbrandenburg erhielten beim Tag des Meisters ihre Meisterbriefe. Bei der feierlichen Zeremonie der Handwerkskammer Cottbus wurden die Leistungen der Absolventen gewürdigt, die nach intensiver Meisterausbildung eine neue Ära ihrer beruflichen Laufbahn beginnen. So beispielsweise Timon Ribnitzky, der mit seiner eigenen Zimmerei in Guben in die Selbstständigkeit startet, und Tim Krüger, der plant, den Familienbetrieb seines Vaters in Cottbus eines Tages zu übernehmen. Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer, lobte den starken Nachwuchs im Handwerk und forderte eine finanzielle Gleichstellung des Meistertitels mit akademischen Abschlüssen. Eindrücke und die Stimmen zum Tag des Meisters seht ihr im Video ->> Hier anschauen.
Ein Zeichen des Stolzes und der Anerkennung
Corina Reifenstein, die Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, hob in ihrer Ansprache die Bedeutung dieser Ehrung hervor. „Wir sind stolz auf jeden Einzelnen, der heute seinen Meisterbrief erhalten hat. Das Handwerk ist eine wichtige Stütze der Wirtschaft, und es ist beeindruckend zu sehen, wie sich diese jungen Menschen in ihren Berufen entwickeln“, sagte Reifenstein. Besonders erfreut zeigte sie sich darüber, dass in diesem Jahr fast 20 Meister mehr ausgezeichnet werden konnten als im Vorjahr. Reifenstein betonte zudem die Notwendigkeit, den Meistertitel finanziell gleichzustellen mit akademischen Abschlüssen, damit angehende Meister nicht selbst für die hohen Kosten ihrer Ausbildung aufkommen müssen. „Es wäre eine große Unterstützung für das Handwerk, wenn die jungen Meister und Meisterinnen nicht nur akademisch, sondern auch finanziell auf Augenhöhe mit dem Bachelor-Abschluss stünden“, erklärte sie. Dies sei ein zentrales Anliegen, für das die Handwerkskammer kämpfe.
Die Zukunft im Handwerk: Selbstständigkeit und Familienbetriebe
Zu den frisch gebackenen Meistern gehört Timon Ribnitzky, der seinen Meisterbrief im Zimmererhandwerk erhielt und bereits den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat. Das hat er uns im NL-Kurztalk gesagt. Seit dem 1. September ist er mit seiner Zimmerei in Guben aktiv. „Ich bin unglaublich stolz, diesen Schritt geschafft zu haben“, berichtet Ribnitzki. „Es war nicht leicht, aber mit Durchhaltevermögen und Leidenschaft für das Handwerk kann man alles erreichen.“ Ribnitzky hat große Pläne: Er möchte seinen Betrieb erweitern und junge Menschen für das Zimmererhandwerk begeistern und ausbilden. Zielstrebig und mit klarer Perspektive nahm auch Tim Krüger als Maurermeister den Meisterbrief entgegen. Krüger plant, eines Tages den Familienbetrieb IK-Bau, den sein Vater führt, zu übernehmen. „Handwerk war für mich immer klar“, erzählt Krüger, der bereits in seiner Kindheit im Betrieb seines Vaters mithalf. „Mich fasziniert, wie ein Gebäude von den Fundamenten bis zum Dach entsteht. Als Maurer kann man in viele Bereiche hineinschnuppern, und das hat mich schon immer begeistert.“ Für Krüger steht fest: „Ich will den Betrieb übernehmen, aber bis dahin werde ich weiter auf der Baustelle arbeiten und Erfahrung sammeln.“
Rap für das Handwerk
Eine Besonderheit der Veranstaltung war der Auftritt des Landtagsabgeordneten Lars Katzmarek, der einen Rap zu Ehren des Handwerks präsentierte. Diese Idee entstand in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer, nachdem Katzmarek bereits bei einer anderen Veranstaltung durch einen Rap aufgefallen war. Reifenstein zeigte sich begeistert und hofft, so auch bei der Jugend noch mehr Aufmerksamkeit für das Handwerk zu gewinnen: „Das ist für uns wie eine kleine Hymne geworden und zeigt, dass das Handwerk auch kreativ und innovativ ist.“
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Red. / Presseinformation