Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg koordiniert ein Forschungsprojekt zur Erprobung autonomer Lieferroboter im ländlichen Raum der Lausitz. Im Rahmen des Projekts „Lieferroboter-3L“, das bis Juni 2027 läuft, untersucht ein interdisziplinäres Team um Prof. Dr.-Ing. Sylvio Simon die betriebswirtschaftliche Effizienz, soziale Akzeptanz und technische Umsetzbarkeit dieser Technologien. Durch Feldstudien sollen die besonderen Herausforderungen ländlicher Regionen, wie niedrige Konsumentendichte und komplexe Verkehrsinfrastruktur, adressiert werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert und könnte wegweisende Lösungen für die Zukunft autonomer Liefersysteme auch über die Region hinaus bieten.
Die BTU Cottbus-Senftenberg teilte dazu mit:
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) koordiniert ein neues zukunftsweisendes Forschungsprojekt, das den Einsatz autonomer Lieferroboter im ländlichen Raum untersucht.
Das neue Forschungsprojekt „Lieferroboter-3L“, das bis Juni 2027 läuft, hat das Ziel, die Herausforderungen und Potenziale von autonomen Liefersystemen speziell für den ländlichen Raum der Lausitz zu analysieren und innovative Lösungen zu entwickeln. Während Lieferroboter bereits in urbanen Räumen getestet und eingesetzt werden, stellt der ländliche Raum eine besondere Herausforderung dar. Die geringere Konsumentendichte und die oft heterogene Verkehrsinfrastruktur machen es notwendig, neue Ansätze zu entwickeln, die auf die spezifischen Anforderungen ländlicher Regionen zugeschnitten sind. Das Projekt „Lieferroboter-3L“ möchte nun die betriebswirtschaftliche Effizienz, die soziale Akzeptanz sowie die technische Umsetzbarkeit von Lieferrobotern im ländlichen Raum evaluieren.
Reallabor Lausitz: Feldstudien im Fokus
Im Rahmen des Projekts führt das Forschungsteam um Prof. Dr.-Ing. Sylvio der BTU Cottbus-Senftenberg Feldstudien in verschiedenen ländlichen Umgebungen durch, um die Einsatzfähigkeit und Effektivität von autonomen Lieferrobotern zu testen. „Diese Studien liefern wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Robotertechnologie und deren Integration in die ländliche Infrastruktur. Uns interessiert insbesondere die Frage, wie diese Systeme zur Daseinsvorsorge beitragen können, zum Beispiel durch die Lieferung von Lebensmitteln, Medikamenten oder Post“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Sylvio Simon, Inhaber der Professur Werkzeugmaschinen an der BTU.
Projektpartner und Fördermittel
Das Projekt der BTU entsteht in enger Zusammenarbeit mit der ProFunk electric Service GmbH aus Cottbus, der Lauer Verkehrstechnik GmbH aus Luckau sowie der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Von der BTU Cottbus-Senftenberg sind drei Fachbereiche vertreten: das Fachgebiet Werkzeugmaschinen (Prof. Dr.-Ing. Sylvio Simon), welches sich mit der Konstruktion des Aufbaus der Lagereinheit beschäftigt, das Fachgebiet Fabrikplanung und Fabrikbetrieb (Prof. Dr.-Ing. Peggy Näser) sowie das Fachgebiet Erziehungswissenschaften (Prof. Dr. Juliane Noack Napoles).
Zukunftsperspektiven
Mit dem Projekt „Lieferroboter-3L“ trägt die BTU Cottbus-Senftenberg aktiv zum Strukturwandel in der Lausitz bei und stärkt die Region als Innovationsstandort. Die Ergebnisse des Projekts könnten weitreichende Anwendungen über die Lausitz hinausfinden und einen wichtigen Beitrag zur Zukunft autonomer Logistiksysteme leisten. Es werden Gemeinden und Partner gesucht, mit denen das Projekt gemeinsam gestartet werden kann.
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Red. / Presseinformation