Das erfolgreiche Cottbuser Bahnrad-Trio, Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch, wird nicht an der Bahnrad-Weltmeisterschaft vom 16. bis 20. Oktober 2024 im dänischen Ballerup teilnehmen. Nach den Olympischen Spielen in Paris, wo sie Bronze im Teamsprint gewannen und Lea Sophie Friedrich zusätzlich Silber im Sprint feierte, haben die drei Athletinnen beschlossen, eine Auszeit einzulegen und die WM bewusst auszulassen. Der Fokus liegt für alle auf der Erholung, sowohl mental als auch körperlich.
Emma Hinze: „Ich brauche eine Pause“
Emma Hinze hat nach dem intensiven Vorbereitungsjahr und den Spielen in Paris bewusst die Entscheidung getroffen, sich vorerst zurückzuziehen. In unserem NL-Videotalk erklärte sie: „Nach den Olympischen Spielen war die Erschöpfung einfach zu groß. Ich brauche Zeit für mich, um mich neu zu sortieren und von den ständigen Anforderungen des Hochleistungssports Abstand zu gewinnen.“ Hinze genießt momentan das Training ohne Druck und festen Trainingsplan. „Ich mache zwar weiter Sport, aber ohne festen Plan – ich kann mir aussuchen, was ich wann mache,“ fügte sie hinzu. Ob sie zukünftig wieder an großen Wettkämpfen teilnimmt, lässt Hinze offen. Dazu will sie in aller Ruhe nachdenken. Mit Blick auf Olympia in Los Angelas 2028 sagte sie: „Ich würde mich jetzt nicht festlegen, dass ich da unbedingt fahre, aber wenn ich mich entscheide, weiter zu fahren und das 100 % zu machen, dann ist es natürlich mein Ziel, weil es einfach die Medaille ist, die noch fehlt. Aber wie gesagt. Ich fand drei Jahre jetzt schon lang. Das sind dann noch mal vier Jahre und das würde ich mir einfach sehr gut überlegen wollen, ob ich auch bereit bin, das alles nochmal so zu opfern für den Sport.“, so Hinze.
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Lea Sophie Friedrich: „Zeit zum Durchatmen“
Lea Sophie Friedrich, die in Paris neben Bronze im Teamsprint zudem Silber im Spint feierte, sieht die Auszeit ebenfalls als notwendig an. „Die WM lasse ich weg, weil ich einfach mal Luft holen wollte,“ sagte sie uns im NL-Videotalk. Nach den Olympischen Spielen fiel sie in ein emotionales Loch, als der Druck plötzlich weg war. Diese Pause ist für sie eine Chance, den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken. „Ich fange wieder mit der Europameisterschaft im Februar an,“ so Friedrich.
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Pauline Grabosch: „Mensch sein, nicht nur Athletin“
Pauline Grabosch konnte sich in Paris über ihre erste olympische Medaille freuen. Auch sie betont, dass sie sich nach der Herausforderung der Olympischen Spiele Zeit für sich selbst nehmen möchte, um sich zu erholen und ihre sportliche Zukunft zu reflektieren. „Ich möchte mir Zeit nehmen, um alles sacken zu lassen und zu entscheiden, wie es weitergeht – ob weitere zwei oder vier Jahre“, erklärte sie. Der bewusste Verzicht auf die WM gibt ihr Raum, sich wieder mehr als Mensch und nicht nur als Athletin in den Fokus zu setzen. Auch sie sieht die Europameisterschaft im kommenden Jahr als nächsten großen Step, wobei der Weg dahin vorerst entspannt und ohne Druck verlaufen soll.
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Red. / Presseinformation