Am 19. September 2024 fand das Finale der STARPARADE im Audimax der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) statt. Über 350 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil, darunter Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach und der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick. Die STARPARADE zeichnet die Gründerszene in der Lausitz aus und unterstreicht die wachsende Bedeutung der Region als Standort für Start-ups und Innovationen.
Insgesamt gingen etwa 80 Bewerbungen beim Lausitzer Gründungswettbewerb ein. Fast 50 Pitches wurden in verschiedenen Kategorien vorgestellt, wobei die Vielfalt der eingereichten Projekte von Technologie über Handwerk bis hin zu sozialen und kreativen Lösungen reichte. Die STAR*PARADE wurde durch die Zusammenarbeit zahlreicher regionaler Akteure ermöglicht. Mehr als 50 Organisationen beteiligten sich als Sponsoren, Jurymitglieder oder Teil des Organisationsteams.
Politische Unterstützung für den Strukturwandel
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach zeigte sich beeindruckt von der Veranstaltung und lobte den Innovationsgeist der Region. Er bezeichnete die STARPARADE als „Hoffnungsschimmer“ und betonte, wie wichtig es sei, dass Erfindungen in marktreife Innovationen umgewandelt werden. Der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick betonte in seiner Rede, dass die STARPARADE ein positives Zeichen im Strukturwandel der Region sei. „Mir macht das heute Mut, dass wir das hinbekommen mit dem Strukturwandel, weil es euch gibt,“ sagte Schick.
Die Gewinnerinnen und Gewinner der STAR*PARADE 2024
In zehn Kategorien wurden die besten Projekte der Lausitzer Gründerszene ausgezeichnet. Dabei wurden die innovativsten Ideen von Schüler bis hin zu etablierten Gründer prämiert. Die Gewinner der Kategorien erhielten den Titel LAUSITZ*STAR.
Schülerinnen & Schüler (zwei erste Plätze):
- Parlicka – Schülerfirma des Niedersorbischen Gymnasiums Cottbus (Schmuck und Kerzen nach sorbisch/wendischer Tradition).
- Peddys – Augustum-Anne-Gymnasium Görlitz (App zur Vermittlung von Haustieren durch Tierheime).
Studierende & Forschende:
- Johann Paul – Entwicklung einer funktionalen Handtasche
Innovation & Nachhaltigkeit:
- Sebastian Kießling und Lucie Töpfer – PyroPower (Entwicklung innovativer CleanTech-Lösungen zur Dekarbonisierung).
Handwerk:
- Sarah Ochsner – Klavierbauwerkstatt
Dienstleistungen:
- Robert Jannusch – Bond.Ing (Ingenieurdienstleistungen)
Gastronomie & Tourismus:
- Christin Jarick und Martin Libutzki – Eisvogel (kulinarisches Konzept) in Burg (Spreewald)
Gesundheit & Soziales (zwei erste Plätze):
- Maria-Liisa Bruckert – IQONIC.AI (künstliche Intelligenz für Diagnostik)
- Lisa Schultchen – Pension Spreewald Lächeln (touristisches und soziales Angebot im Spreewald)
Kultur & Kreativwirtschaft:
- Cornelia Kusyk – Kambium (Kreativwirtschaft).
Digitalisierung:
- Abdullah Zeyn Hassan – Museful (digitale Plattform für kreative Arbeit).
Misch*Pitsch:
- Jonas Krenz – Nijo Bike (Entwicklung von innovativen Fahrradteilen aus Carbon).
Zusätzliche Auszeichnungen und Netzwerkbildung
Neben den Kategorienpreisen wurde auch ein Publikumspreis, der SHOOTING*STAR, vergeben. Dieser ging an Sebastian Kießling und Lucie Töpfer von der PyroPower GmbH für ihre Arbeit im Bereich CleanTech. Ein weiterer Höhepunkt war die Verlosung des LUCKY*STAR-Preises, der vom Cottbuser Oberbürgermeister Schick aus einem Lostopf gezogen wurde und an Jonas Krenz von Nijo Bike ging.
Ein besonderer Moment der Veranstaltung war die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MoU), das die Zusammenarbeit innerhalb des Gründungsökosystems Startup Lausitz stärken soll. Zu den Unterzeichnern gehörten neben der BTU Cottbus-Senftenberg auch die Technische Hochschule Wildau, der Industriepark Schwarze Pumpe e.V., die Industrie- und Handelskammer Cottbus, die Handwerkskammer Cottbus, die Wirtschaftsinitiative Lausitz sowie die EGC Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH.
Fotos: Andreas Franke