Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung des Bahnhofs Kiekebusch beauftragt. Die Untersuchungen beginnen noch im dritten Quartal 2024 und sollen bis Mitte 2025 abgeschlossen sein. Im Rahmen der Studie wird der aktuelle Zustand der Station analysiert, das Nachfragepotenzial aktualisiert und ein zukunftsfähiges Betriebskonzept entwickelt. Ziel ist es, die technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer Wiederinbetriebnahme zu prüfen. Bei positivem Ergebnis könnte eine Nutzen-Kosten-Untersuchung folgen, um Bundesmittel für die Reaktivierung zu erhalten.
Der VBB teilte dazu mit:
Die ersten Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung der Strecken Neuruppin West – Neustadt (Dosse), Werneuchen – Wriezen und Fredersdorf (b Berlin) – Rüdersdorf (b Berlin) sowie der Stationen Kiekebusch/Kibuš (b Cottbus/Chóśebuz) und Haida (Oberlausitz) wurden nun vom VBB beauftragt. Vorausgegangen war ein europaweites Vergabeverfahren. Die Untersuchungen für die drei Strecken und zwei Stationen beginnen im 3. Quartal 2024 und werden voraussichtlich im 1. Halbjahr 2025 abgeschlossen sein.
Die Reaktivierungsuntersuchung von Strecken und Stationen im Land Brandenburg startet jetzt.
Im ersten Arbeitsschritt erfolgt dabei zunächst eine Analyse und Dokumentation des Ist-Zustandes. Es folgen Interviews mit betroffenen Institutionen und Kommunen und eine Aktualisierung der im Jahr 2021 durchgeführten Potenzialuntersuchung.
Ein weiterer Schritt enthält dann die Entwicklung eines zukunftsfähiges Angebots- bzw. Betriebskonzeptes, bevor in einer dritten Phase die dafür erforderliche Infrastruktur abgeleitet und eine Kostenschätzung erstellt wird.
Sofern mehrere Varianten möglich sind, sollen die Vor- und Nachteile sowie die zu erwartenden Kosten je Variante dargestellt und daraufhin eine fachlich fundierte Vorzugsvariante ermittelt werden. Erkenntnisse bereits vorliegender Untersuchungen und Vorstudien werden berücksichtigt und fließen ggf. mit in die Ergebnisfindung ein.
Nach Abschluss der ersten Machbarkeitsstudien sollen dann auch schrittweise die weiteren Strecken und Stationen gemäß den Festlegungen im Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2023-2027 (https://mil.brandenburg.de/mil/de/themen/mobilitaet-verkehr/bahnen-busse/schienenpersonennahverkehr/landesnahverkehrsplan/) betrachtet werden. Dazu zählen:
Strecken
- Beginn Q3/2024:
- Werneuchen – Wriezen
- Neuruppin West – Neustadt (Dosse)
- Fredersdorf (b Berlin) – Rüdersdorf (b Berlin)
- Beginn 2025:
- Wustermark – Ketzin
- Rathenow – Rathenow Nord
- Beginn 2025/2026:
- Müncheberg (Mark) – Müncheberg (Mark) Stadt
- Schmachtenhagen – Oranienburg (Fichtengrund)
- Hoppegarten (Mark) – Altlandsberg
- Beginn 2026:
- Luckau-Uckro – Lübben (Spreewald)
- Falkenberg (Elster) – Herzberg (Elster) Stadt
Stationen
- Beginn Q3/2024:
- Haida (Oberlausitz), SPNV-Strecke Falkenberg (Elster) – Ruhland
- Kiekebusch/Kibuš (b Cottbus/Chóśebuz), SPNV-Strecke Cottbus Hbf/Chóśebuz główny – Görlitz
- Beginn 2025:
- Bornim-Grube/Satzkorn, SPNV-Strecke Berliner Außenring
- Heidefeld, SPNV-Strecke Brandenburg Hbf – Rathenow
Wenn sich ein positives Ergebnis abzeichnet (technische Machbarkeit und ein ausreichendes Nachfragepotenzial), soll anschließend jeweils eine Nutzen-Kosten-Untersuchung durchgeführt werden, um so den volkswirtschaftlichen Nutzen und damit die Förderfähigkeit der Reaktivierung aus Bundesmitteln nachweisen zu können. Im Falle einer Reaktivierung sind auskömmliche Bestellentgelte für die Verkehre erforderlich.
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Red./ Presseinfos